Teningerbad

 

Das Bad entstand um die bittersalzhaltige Gipsquelle und wird 1580 erstmals erwähnt.

1962 wurde die «Tenigerbad AG Mineralheilbad und Klimastation gegründet, die einen Neubau plante. Hauptaktionär war der Industrielle Ernst-Ludwig Schulz aus Frankfurt am Main. 1971 begannen die Bauarbeiten; das Tenigerbad wurde mit hohem medizinischen Anspruch modernisiert. Die Dépendance wurde abgebrochen und durch einen Neubau des Architekten Albert Schoch mit 150 Betten und drei Bädern ersetzt, darunter ein Freibad neben dem Kurhaus. Die gesamten Kosten beliefen sich auf rund 15 Millionen Franken. 1974 wurde die neue Anlage unter dem Namen «Tenigerbad im Somvixertal» eröffnet. Zahlreiche Kulturangebote wie Lesungen, Konzerte und Ausstellungen wurden angeboten, zusätzlich standen geführte Wanderungen und Ausflüge auf dem Programm. Das Hotel sollte ganzjährig geöffnet bleiben. Nach einer ersten erfolgreichen Saison mit 4000 Logiernächten blieben die Gäste aus und nach nur drei Betriebsjahren wurden die Anlagen im Frühling 1977 geschlossen. 1978 wurde über die «Tenigerbad AG» der Konkurs eröffnet.

Ideen zur Nutzung der Gebäude als Heim fürAsylbewerber oder als Truppenunterkünfte scheiterten 1980 an einer Studie, die das Tal als lawinengefährdet einstufte. Pläne zur Vermarktung des Mineralwassers oder der Umbau zu Appartements scheiterten 1990. Ausser einigen Renovationen und der Sanierung des Daches geschah wenig. Bis heute steht das Tenigerbad trotz voller Funktionstüchtigkeit und Einrichtung ungenutzt leer.

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