Südamerika 2010

 

Samstag, 19. Dezember 2009 – 16:46 Uhr
In zwei Monaten gehts endlich wieder los

Wir freuen uns auf eine spannende Reise, die uns zuerst nach Peru und dann von Santiago mit einem Schiff zum Kap Horn und anschliessen nach Buones Aires und Rio bringt. 

Montag, 15. Februar 2010 – 00:26 Uhr
Arequipa statt Matchu Picchu

Da hatten wir uns doch monatelang vorbereitet und alles genaustens geplant. Zwei Wochen vor den Ferien mussten wir dann erfahren, dass der Matchu Picchu buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Wegen massiven Regenfällen, ist die Bahnstrecke unterbrochen, eine Benutzung ist frührestens in zwei Monaten wieder möglich. Die Mitarbeiterin vom Reisebüro musste Ueberzeit machen, um uns eine Alternative zu offerieren. Jetzt sind wir in Arequipa und freuen uns ua über den Karneval oder jedenfalls das was als Karneval bezeichnet wird. Es wird Musik gespielt (genauso falsch wie unsere Guggen) und die Anwesenden mit Schaumspray oder Wasser bespritzt. Die Anreise war zurückhaltend gesagt, ziemlich anstrengend. Die totale Flugzeit mit zwei Mal umsteigen betrug incl. Anreise ca. 27 Stunden. Die einte Hälfte unserer Reisegruppe ist jedenfalls bereits in der Pfanne, obwohl es erst 18h ist. Morgen gehts dann auf eine Stadtrundfahrt und am Dienstag zum Titicacasee.

Dienstag, 16. Februar 2010 – 23:10 Uhr
Von Arequipa nach Puno

Arequipa liegt auf über 2.300 m Höhe und hat rund 783.000 Einwohner. Gestern stand eine vierstündige Stadtrundfahrt auf dem Programm. Die Fahrt führte uns in einem offenen Doppeldeckerbus in die Quartiere der weissen Stadt. Wir haben dabei natürlich auch Lamas und Alpakas gesehen und erfahren, dass es auch noch Vikunjas und Guanakos gibt. Für uns sehen die Viecher ähnlich aus, also grosse oder kleine Lamas. Irgendwie hat man das Gefühl in der Wüste zu sein. Die Stadt ist zwar ausgesprochen sauber, aber rund herum ist alles felsig und sandig. Viele Gebäude sehen aus wie wenn sie im Rohbau wären. Am Abend stand auf der Menukarte „Meerschwein“ zur Auswahl. Aber Ihr wisst ja sicher, was der Bauer nicht kennt, ….. also blieben wir ganz bünzlig bei einem Steak. Am Morgen hiess es früh aufstehen, weil die sechsstündige Fahrt nach Puno auf dem Programm stand. Da sind wir jetzt angekommen und planen die weiteren Aktivitäten.

Freitag, 19. Februar 2010 – 03:45 Uhr
Ausflug nach Sillustani

Noch vor zwei Tagen war uns dieser Name völlig unbekannt. Jetzt wissen wir, dass lange vor den Inkas noch andere Völkerstämme in Peru existierten. Die Chulpas haben hier offensichtlich einige Jahrhunderte vor Christus gelebt und Ihre Würdenträger in „tomb towers“ begraben. Diese Grabstätten waren aber nur mit einem längeren Fussmarsch  zu erreichen. Es hat sich aber gelohnt, wir hatten einen schönen Blick auf den Umayo-See und Miriam unsere Reiseleiterin konnte uns sehr viel über die unterschiedlichen Völkergruppen erzählen. Auf dem Rückweg kamen wir an einen Markt vorbei, wo unterschiedliche Stämme in farbenfrohen Kostümen Tänze aufführten. Ganz zum Schluss konnten wir auch noch ein Bauernhaus besuchen und wir haben erfahren wie spartanisch die Leute hier noch leben. Am Abend stiessen dann noch Josian und Bruno zu uns und damit ist unsere Reisegruppe nun vollständig.

Samstag, 20. Februar 2010 – 04:26 Uhr
Besuch bei den Urus

Die Urus, sind eine ethnische Gruppe Indigener die im Titicaca-See auf schwimmenden Inseln leben. Auf einer dieser kleinen Inseln erfuhren wir wie diese Dinger gebaut werden und wie die Leute so leben. Da ist die Zeit wirklich still gestanden – kein Strom, kein fließendes Wasser, keine sanitären Einrichtungen und doch scheinen die Leute happy und zufrieden. Wir haben jedenfalls gemeint, dass uns eine Zeitmaschine 300 Jahre zurück versetzt hat. Derzeit leben ca. 2000 Leute auf 49 verschiedenen Inseln. Eine solche Insel wird etwa 25 Jahre alt, dann muss ein neues Zuhause gebaut werden. Am Nachmittag stand ein Besuch auf der Insel Taquille an. Auf dieser Insel leben gegen 2000 Personen, ebenfalls ein für sich abgeschottetes Volk. Die Leute tragen äusserst farbenfrohe Kleider wie auch Mützen. Anhand der Farbe der Mütze kann festgestellt werden, ob der Träger ledig oder verheiratet ist. Ein lediger Taquileños zeigt auch ob er Interesse an einer Beziehung hat (die Mütze hängt dann auf eine bestimmte Seite). Unsere Reiseleiterin hat uns sehr viel erzählt, wir haben aber Ferien und darum nicht alles aufgeschrieben. Morgen geht’s mit einem Minibus nach Cusco.

Sonntag, 21. Februar 2010 – 00:32 Uhr
Von Puno nach Cusco

Leider konnten wir diese Fahrt nicht wie geplant mit dem Anden-Explorer machen, sondern mussten mit einem Bus Vorlieb nehmen. Im Nachhinein gesehen war dies aber eine optimale Lösung, konnten wir doch anhalten wo wir wollten und Abstecher zu diversen historischen Stätten machen. Zwei Orte sind besonders erwähnenswert: Andahuaylillas, hier besichtigten wir eine kleine Kirche aus dem frühen 17. Jahrhundert, wegen ihrer schönen Wandmalereien auch die „Sixtinische Kapelle der Anden“ genannt. In Raqchi konnten wir die  Ruinen eines Inka-Tempels besichtigen. Der Tempel war der Gottheit Huiracocha gewidmet. Nirgends sonst hatten die Inkabaumeister eine so große Dachkonstruktion gefertigt. Die ca. siebenstündige Fahrt war äusserst abwechslungsreich, sie führte uns über ein Plateau bis hinauf auf 4300 MüM. Auch bezüglich Wetter haben wir viel Abwechslung gehabt. Am morgen sind wir in Puno bei frischen Temperaturen und starker Bewölkung gestartet, wir mussten sogar etwas Regen über uns ergehen lassen, am Mittag wurde es aber sonnig und hier in Cusco ist Kurzhosen-Wetter angesagt. Auf dem Bild unsere Reisegruppe mit Bruno, Josian, Susi und Hane.

Dienstag, 23. Februar 2010 – 05:01 Uhr
Endlich Ferien

Der Titel ist nicht ganz ernst gemeint, aber das Reisen und die Besichtigungen auf  4000 MüM waren doch ziemlich anstrengend. Wir haben viele historische Stätten besucht aber ehrlich gesagt, vieles kam uns spanisch vor. Gestern machten wir in Cusco eine Stadtrundfahrt, dabei haben wir ua erfahren, dass dies die Hauptstadt der Inkas war (vermutlich hätten wir dies auch wissen müssen, ohne nach Peru zu reisen). Wir haben die Ruinen wie Sacsayhuamán, Kenko bzw. Puca-Pucará besucht und dabei sehr viel über das Leben der Inkas gelernt. Peru war ganz sicher eine Reise wert, auch wenn wir den Machu Picchu verpasst haben. Ganz besonders erwähnenswert ist ganz sicher die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit der Peruaner, die wir so noch nirgends erlebt haben.  Heute gings dann bei Regen von Cusco nach Lima und von dort direkt nach Santiago und abschliessend mit dem Bus nach Valparaiso. Hier sind wir nun in einem wunderschönen Hotel leicht oberhalb der Stadt mit Blick aufs Meer, von wo am Dienstag die Kreuzfahrt startet. Das heisst die Aus- und Einpackerei ist für fast drei Wochen Geschichte und damit beginnt der zweite Abschnitt der Ferien.

Mittwoch, 24. Februar 2010 – 12:46 Uhr
Erste Etappe von Valparaiso nah Puerto Montt (Chile)

Valparaiso ist eine Hafenstadt mit gegen 300’000 Einwohner, ca. 100 km nordwestlich von Santiago. Die Fahrt vom Flughafen führte durch ein schönes Tal, das gemäss Chauffeur sehr fruchtbar sei (Avocados, Obst, Zitronen …). Alle fünfhundert Meter waren zudem Weingüter zu sehen. Die Temperatur war trotz Traumwetter nur leicht über 20 Grad. Das heisst wir richten uns, je weiter wir gegen Süden kommen, auf  Pullover- und Handschuh-Verhältnisse ein (es ist etwas gewöhungsbedürftig, dass es im Süden kälter ist als im Norden). Das Schifft bietet extrem sehr viel Abwechslung. Essen gehört natürlich zu den Haupt-Attraktionen, wir freuen uns aber auch auf die Shows, das Kasino sowie den SPA-Bereich (irgendwie müssen wir dafür sorgen, dass wir unser Wettkampf-Gewicht halten können). Momentan fahren wir (ich glaube dass heisst in der Seemannssprache so), etwa 30 km von der Küste entfernt Richtung Puerto Montt, wo der erste Ausflugstag geplant ist. Das Telefon funktioniert nicht, dafür aber der Computer via WiFi. Wir sind also nach wie vor mit der grossen weiten Welt verbunden und freuen uns über die Goldmedaillen der Schweizer Wintersportler.

Freitag, 26. Februar 2010 – 13:33 Uhr
Patagonien

Eine wirkliche wunderschöne Gegend fast am Ende der Welt. Jedenfalls ist es dies beinahe, allerdings sind wir immer noch Richtung Süden unterwegs, das heisst wir kommen vielleicht noch ganz an’s Ende. Die Schifffahrt während den letzten Tagen war nicht ganz so ruhig, wie man sich dies gewünscht hätte, aber davon profitieren die Apotheker. Dafür hatten wir mit dem Wetter ein Riesenglück. Seit wir in Chile angekommen sind begleitet uns ein strahlend blauer Himmel, die Temperaturen allerdings bewegen sich ziemlich kräftig nach unten. Gestern kamen wir in Puerto Montt, ca. 1000 km südlich von Santiago an. Wir nahmen an einem Ausflug teil, der uns nach Puerto Varas brachte, von wo wir den Osorno-Vulkan,  sowie den drittgrössten See in Südamerika, den Llanquihue Lake bewundern konnten. (genial, dass wir diese Namen behalten konnten oder nicht ?). Am Nachmittag jedenfalls waren wir auf einer grossen Hacienda zu Besuch, wo wir den Einheimischen beim Umgang mit den Pferden, sowie beim Tanzen zusehen konnten. Wir wurden ausgiebig verpflegt und die Show incl. Rodeo war beeindruckend. Zurück auf dem Schiff verbrachten wir die Stunden bis zum Sonnenuntergang beim Sonnenbaden auf dem Deck. Aktuell fahren wir durch den Darwin Channel, das heisst das Meer ist ruhig und es ist Land in Sicht.

Sonntag, 28. Februar 2010 – 19:50 Uhr
Punta Arenas

Die letzten zwei Tage ging es durch die Fjorde im Süden von Chile. Ein Höhepunkt war sicher, der auf dem Foto abgebildete Amalia-Gletscher. Da wir nicht auf dem offenen Meer waren, war die Fahrt trotz des misslichen Wetters  äusserst ruhig. Auch vom Erdbeben haben wir auf dem Schiff glücklicherweise nichts gemerkt.  In Punta Arenas hat uns gegen alle Prognosen und Erwartungen strahlend blauer Himmel empfangen. Es windet zwar wie ein Schwein (Windstärke 8+), aber sonst ist das Wetter perfekt. Wir haben eine Pinguin-Kolonie begutachtet. Die Fahrt über Schotterstrassen dauerte etwa eine Stunde, gekostet hat’s etwa 50 Dollar pro Person, also etwa 5 Dollar pro Pinguin. Die Landschaft ist sehr karg  aber trotzdem extrem farbenfroh. Nun sind wir zurück auf Dem Schiff und warten bis die Zeit zum Nachtessen kommt. Die Seezeit verbringen wir jeweils mit einem gedrängten Terminplan: Jogging, resp. Fitness, Jass, Poker, Bridge, Vorträge über die Gegend anhören und natürlich Essen.  Morgen sind wir in Ushuaia also ganz im Süden resp. am Ende der Welt.

Dienstag, 2. März 2010 – 21:09 Uhr
Ushuaia, Tierra del Fuogo, Cape Horn

Gestern morgen fuhren wir während zwei Stunden an vielen Gletschern, die teilweise bis ans Meer herunter reichten, vorbei. Natürlich Gletscher haben oder hatten wir in der Schweiz auch, aber hier haben wir die Kamera dabei und hier sind wir Touristen (in der Schweiz lachen wir jeweils über die Japaner). Ushuaia die südlichste Stadt der Welt oder eben „fin del mundo“ bietet einiges mehr, als Punt Arenas. Wir konnten mit dem „end of the world train“ in den Feuerland-Nationalpark hineinfahren. Diese Bahnstrecke wurde vor über 100 Jahren gebaut um Gefangne in das entlegene Gebiet zu transportieren. Die Stadt hat etwas weniger als 100’000 Einwohner und ist offensichtlich eine beliebte Ferien-Destination. Es gibt jene Sportgeschäfte, ein Kasino, zwei Flugplätze, Dutzende von Restaurants und gemäss Karte sogar einen oder mehrere Skilifte Auf Ansichtskarten haben wir auch gesehen, dass jährlich ein Volks-Langlauf stattfindet (wegen Gepäck-Limitation haben wir die LL-Ausrüstung aber nicht dabei). Heute Morgen wurden wir dann um 7h geweckt – here is your captain speeking –  Er teilte uns mit, dass wir das Kap Horn erreicht hätten (vgl. bild) und dank dem Super-Wetter die Insel umrunden können. Gemäss Literatur regnet es in diesem Gebiet an 280 Tagen pro Jahr und es windet mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 kmh. Heute war brillantes Wetter, praktisch kein Wind und wir sind froh, dass es nicht so schüttelt, denn die Apotheke haben wir schon in Peru strapaziert. Wir sind nun gegen Norden unterwegs und werden morgen in Falkland sein.

Donnerstag, 4. März 2010 – 15:23 Uhr
Falkland

Wenn uns 1982 (Krieg zwischen Argentinien und England) jemand gesagt hätte, dass wir einmal einen Ferientag in Falkland verbringen würden, hätten wir gesagt der „spinnt“. Falkland hat ca. 2000 Einwohner, ziemlich viele Pinguine und dann noch jene Schafe. Falkland besteht aus zwei Inseln und ist etwa vier Mal kleiner als die Schweiz. Jede Familie hat mindestens zwei Autos, wobei die Range Rover den Hauptanteil ausmachen (sicher die 4×4 cars). Ca 10% der Bevölkerung haben wir auf unserem Tagesausflug kennen gelernt,  die meisten haben irgend etwas mit der Tourismus-Branche zu tun. Der Ausflug zu einer Beach mit Pinguinen, war wirklich schön, wir haben auch eine stattliche Anzahl von diesen Spezies gesehen. Das Kaff selber würde ein Journalist vermutlich mit „verschlafen“ bezeichnen. Es gibt drei-vier Restaurants resp. Hotels, zwei-drei Souvenir-Läden (Schwerpunkt Pinguine aus Stoff und Glas) und zwei-drei Kirchen. Das war’s dann schon, der Ausflug hat sich aber trotzdem gelohnt, wir sind wieder um einige Eindrücke reicher.   Jetzt sind wir bei dichtem Nebel unterwegs nach Montevideo. Uebrigens drei Personen von unserer Party sind momentan im Fitnessraum. 

Sonntag, 7. März 2010 – 13:19 Uhr
Montevideo

Die zweitägige Fahrt von Falkland nach Montevideo war ziemlich rumpelig, zudem fuhren wir praktisch immer im Nebel. Dies war aber kein grosses Unglück, es macht ja keinen grossen Unterschied, ob man Wasser, Himmel oder Nebel anschaut. Trotzdem wir eigentlich in den Ferien sind, mussten wir die Tage genau planen, damit eine Teilnahme an allen Events möglich war. Gestern morgen kamen wir nach Montevideo der Hauptstadt von Urugay. Urugay ist zwischen Argentinien und Brasilien eingeklemmt, ist etwas vier Mal grösser als die Schweiz und hat ca. 3.5 Millionen Einwohner. Wir haben mit einem Privatauto eine Stadtrundfahrt gemacht Dabei haben wir ua erfahren, dass Urugay bereits 1930 und dann auch 1950 Fussball-Weltmeister wurde. Somit ist es ja auch verständlich, dass sie am letzten Mittwoch die Schweiz 3:1 geschlagen haben. Die Leute waren ausgesprochen nett und freundlich und die Kriminalitätsrate sei offensichtlich sehr gering (es standen ja auch an jeder Ecke zwei Polizisten). Ehrlich gesagt, müsste man diese Stadt nicht unbedingt gesehen haben. Momentan hängen  wir einige Meilen ausserhalb von Buones Aires und wissen nicht wie’s weiter geht. Die Argentinier wollen uns unbekannten Gründen nicht an Land lassen.

Dienstag, 9. März 2010 – 20:29 Uhr
Buenos Aires

Der Name ist ganz offensichtlich überholt, aktuell ist die Luft alles andere als gut. Wir mussten mehr als sechs Stunden auf dem offenen Meer ausharren, bis uns die Gauchos endlich in den Hafen einlaufen liessen (offensichtlich war ein Propeller defekt und die Argentinier waren der Meinung, dass das Schiff nicht richtig manövrierfähig sei). Am Nachmittag stand dann ein Ranch-Besuch auf dem Programm. Ausser uns, waren noch 996 andere Touristen da. Die Ranch selber war nicht mehr in Betrieb und die Show mit den Pferden war moderat. Immerhin konnten wir einen kurzen Ausritt im Schritt-Tempo machen,  wir haben vergeblich versucht die Viecher in Trab zu bringen. Gestern blieb dann noch ein halber Tag, um etwas von der Stadt zu sehen. Der Place de Mayo und der Obelisk waren Foto-Sujets, die Avenida 9 de Julio mit bis zu 20 Fahrspuren war sehr eindrücklich und der alte Hafen in La Boca war äusserst sehenswert (Reinhard: Danke nochmals für die Tips). Jetzt sind wir auf der letzten Etappe Richtung Rio unterwegs und es schaukelt wie ein Schwein. Eine interessante Frage konnten wir noch nicht beantworten: Der Rio Plata (River Plate) ist ein Fluss aber auch ein Meeresarm, der sich etwa 400 km von Montevideo nach Buenos Aires erstreckt und bis zu ca. 130 km  in die Breite geht. Handelt es sich jetzt um Süss- oder Salzwasser, resp. wo ist die Grenze zwischen Süss und Salz ? Wer kann uns diese Frage beantworten ?

Samstag, 13. März 2010 – 20:33 Uhr
Rio – Copacabana – Zuckerhut

Diese Namen haben uns bereits zu Pele’s Zeiten fasziniert. Leider bleibt aber ein fahler Beigeschmack – die Kreuzfahrt ist vorbei und Bruno und Josian sind leider zurück nach Hause (und ein Koffer von uns mit ihnen). Die zweitletzte Nacht auf dem Schiff war noch der negative Höhepunkt. Es schüttelte wie irre und an einen normalen Schlaf war daher nicht zu denken. Am Mittwoch war der Spuk dann aber vorbei und es waren wieder die ruhigen und feinen Bedingungen die uns während den letzten 16 Tage begleitet hatten. Jetzt sind wir in einem Hotel an der Copacabana (das Foto haben wir vom Swimmingpool aus gemacht) und haben die nächsten Höhepunkte hinter uns gebracht. Dies waren eine Samba-Show mit vorgängigem Diner (endlich mal mit überdurchschnittlich gutem Fleisch), der Besuch des Zuckerhutes, des Corcovados (710m hoch), sowie des Maracana-Stadions. Im Maracana fand 1950 der WM-Final zwischen Urugay und Brasilien vor ca. 200’000 Zuschauern statt. In vier Jahren, im 2014 wird dort der nächste WM-Final stattfinden (das Stadion bietet allerdings nur noch ca. 95’000 Zuschauern Platz). Unsere Frage betr. Süsswasser im Rio Plato hat erfreulicherweise Reaktionen ausgelöst. Zwei Stellungnahmen sind im Gästebuch ersichtlich. Peter Büchi hat zudem vorgeschlagen, vom Wasser zu saufen, um eine genaue Beurteilung abgeben zu können. Dies würde man höchst wahrscheinlich aber nicht überleben, darum haben wir es nicht in Betracht gezogen.  Die nächste Etappe sind nun die Iguasu-Fälle.

Sonntag, 14. März 2010 – 20:38 Uhr
Iguasu – Wasserfälle

Der zweistündige Flug von Rio nach Iguasu war total interessant. Zuerst flogen wir am Zuckerhut und der Copacabana entlang und etwas später über Sao Paola, mit gegen 20 Millionen Einwohner, die grösste brasilianischen Stadt. Am Nachmittag konnten wir dann auf einem ca. 2 km langen Wanderweg, die Wasserfälle aus brasilianischer Sicht  begutachten. Der Großteil der Fälle liegt allerdings auf argentinischem Staatsgebiet. Auf der Gesamtbreite der Fälle von etwa 2.700 m stürzen aktuell um die 5000 m³/s, in zwei Stufen bis zu 75 m hinab. Aktuell gibt es gemäss Reiseleiterin ca. 275 Fälle, wobei wir sie allerdings nicht gezählt haben. Die  Niagara- wie auch die Viktoria-Fälle sind imposant, die Iguasu-Caratas sind aber um Faktoren spektakulärer.  Heute ging’s dann mit einem kleinen Bus auf die argentinische Seite der Fälle. Am Morgen hat es ziemlich heftig geschifft aber cool wie wir sind, haben wir gesagt, lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Ihr wisst jetzt sicher was kommt ? Wir lächelten und waren froh – und es kam schlimmer. Es hat stundenlang in Strömen gesträtzt und wir sind stundenlang nass geworden. Hart wie wir aber sind haben wir den ganzen Parcours gemacht und trotz pflotschnassen Händen immer wieder fotografiert. Genial aber ist, dass wir die Regenjacken nicht vergebens mitgenommen haben und, dass die absolut dicht gehalten haben (Test bestanden). Jetzt sind wir wieder in unserem Hotel direkt an den Wasserfällen und hoffen, dass der Regen nachlässt und wir nochmals einen Spaziergang machen können.

Dienstag, 16. März 2010 – 21:40 Uhr
Armação dos Búzios

Zwei Stunden Flug und dann drei Stunden Autofahrt und wir sind an einer Beach. Buzios ist ein Boom-Resort etwa 180 km östlich von Rio gelegen (täglich landen hier 1-2 Kreuzfahrtschiffe). Bekannt wurde dieses ehemalige Fischerdorf durch Brigitte Bardot, die Anfangs der sechziger Jahre häufig ihre Ferien hier verbrachte. Strassennamen wie auch eine Bronce-Skulptur erinnern noch an die ehemalige Schönheit. Das Stadtzentrum, wo sich auch unser Hotel befindet, liegt wohl am Meer, aber es eignet sich nicht zum Baden (das Foto ist übrigens von unserem Zimmer aus gemacht). Mit einem Wassertaxi kann man sich aber an irgend eine abgelegene Beach führen lassen. Dies haben wir heute auch gemacht, bis uns der Regen auf den Geist ging. Dank dem Regen reicht allerdings die Sonnencrème bis zum Ferienende und wir können das Budget etwas entlasten. Im Städtchen selber gibt es Hunderte von idyllischen Kneipen wie auch ebenso viele Läden. Ihr ahnt sicher, wer von unserer Zweier-Reisegruppe, sich hier wohler fühlt. Morgen wollen wir noch eine Bootstour unternehmen und am Donnerstag geht’s ans packen und dann kommen die mühsamsten 30 Stunden von unseren Ferien. Wie heisst es so schön – alles hat ein Ende …. 

Samstag, 20. März 2010 – 12:21 Uhr
Das wars dann !

Wie immer sind die schönsten Tage des Jahres viel zu schnell vorbei gegangen. Peru war extrem interessant und die Leute waren wirklich freundlich und hilfsbereit. Die Kreuzfahrt entlang der chilenischen Küste (Patagonien, Feuerland, Beagle Channel), die Umrundung des Kap Horn, der Ausflug nach Falkland, der Besuch von Montevideo, Buenos Aires und Rio waren total abwechslungsreich. Die Iguasu-Fälle waren dann noch ein weiterer Höhepunkt von dieser Reise. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, entgegen allen Voraussagen hielten sich Wind und Wellen in Grenzen und wir konnten grösstenteils auf die vorsorglich mitgenommenen Medikamente verzichten. Danke für die vielen Mails und Gästebuch-Eintragungen. Gelernt haben wir doch auch etwas, jedenfalls Bruno und ich: Wir wissen was „Brackwasser“ ist.

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