Kreuzfahrt 2012 Tagebuch

 

Wieder zu Hause 28.11.

Den zwölfstündigen ruhigen Flug haben wir mit etwas Chemie gut überstanden. In Kloten sahen wir dann plötzlich Agnes und Chappi und wir fragten ganz naiv: Was macht den Ihr um diese unchristliche Zeit hier? Die Antwort lautete ganz simpel: Euch abholen 🙂 Dies war dann tatsächlich eine unerwartete Ueberraschung. Dadurch waren wir um ca. acht Uhr bereits zu Hause und einige Minuten später in der Pfanne. Das Fazit der Reise ist wie immer sehr positiv: Wir besuchten sehr viele intertssante Orte und haben die unterschiedlichsten Kulturen kennen gelernt. Auch das Schiff von der Princess Cruise war ausgeprochen attraktiv, das Essen war gut, dass keine Essenszeit-Reservationen gemacht werden mussten, haben wir sehr geschätzt.  Auch die Spiel-Möglichkeiten waren abwechslungsreich. Bruno wollte immer „puten“ (mit durchschnittlichem Erfolg), Josiane hat sich auf dem 500m-Jogging-Pfad im Element gefühlt, Susi beim Roulette, sie konnte jedenfalls den Poker-Verlust des Schreibers ausgleichen. Auch die Organisation durch das Reisebüro Mittelthurgau war absolut perfekt, dieses Unternehmen können wir jedenfalls bestens empfehlen.

Last but not least: Danke für alle Mails und die Gästebucheinträge.

Bangkok 26.11.

 

Leider bereits wieder die letzte Destination unserer diesjährigen Reise. Wir sind im Hotel Pullmann, das sehr zentral liegt (wichtig ist die Nähe vom Patpong), abgestiegen. Vom Schiffsterminal aus gings mit einem Bus von Tempel zu Tempel. Die Dinger sind tatsächlich sehr schön, aber mit der Zeit können einem die liegenden, sitzenden und stehenden Buddahs auf den Geist gehen. Die Rundfahrt war trotzdem sehr interessant. Leider durfte der Schreiber den Kaiserpalast, trotz Sexy-Outfit nicht betreten. Der bewaffnete Krieger am Eingang hatte es sehr genau genommen. Am Abend ging’s dann in den Patpong (Vergnügungs- und Rotlichtviertel). Die weiblichen Reiseteilnehmer haben sich auf die Hunderten von Verkaufsständen konzentriert, während die männlichen Besucher, sich eher die Bar’s zu Gemüte führten (der Befehl lautet allerdings: Ihr geht nirgends rein 😉 ).  Wir haben uns natürlich daran gehalten und nur von weitem kiebizt. Am zweiten Tage haben wir dann noch eine Schifffahrt durch die vielen Kanäle gemacht und mussten feststellen, dass sehr viele Leute in wirklich ärmlichen Behausungen wohnen. Interessanterweise hat es aber vor jeder dieser Schrotthütten eine Parabol-Antenne aber ob die auch Strom haben? Den Rest des Tages konnten wir im Hotel am Swimmingpool verbringen, bevor es dann um 19h zum Flughafen ging.      

Singapore 23.11.

 

Im 2001 war Singapore während zehn Monaten unsere Heimat. Vieles hat sich verändert und vieles ist noch gleich. Die Stadt ist noch immer extrem sauber und die Kriminalrate nahe bei 0%. Wenn zB jemand beim Wegwerfen von kleinsten Dingen erwischt wird, muss er/sie an einem Samstag, in einem speziell beschrifteten Overall, Strassen reinigen. Neu ist das Marina Sands Hotel, ein Monstrum bestehend aus drei Blöcken. Diese drei Blöcke haben als Dach eine Wellnessanlage. Ein Swimmingpool verteilt sich im 57. Stockwerk über den gesamten Komplex. Dann waren wir natürlich auf speziellen Wunsch einer Reiseteilnehmerin an der Orchardroad (quasi Bahnhofstrasse) um wieder einmal die Millionen von Läden aufzusuchen. Es gäbe nach wie vor viel zu sehen in Singapore (zB Sentosa, der Jurong Birth Park, Boat Quay etc.), leider reichte aber die Zeit nicht aus, da wir am Abend wieder auf dem Schiff sein mussten.

Jetzt sind wir auf dem Weg nach Bangkok, der letzten Destination von dieser Reise. Wir sind aber nicht ganz unglücklich, denn die Hustentabletten und die Papiernastücher gehen aus

Nha Trang / Vietnam   20.11.

 

Das Klima in Vietnam ist gemäss „Google“ tropisch. In der Praxis hiess dies, eine Schweinehitze mit über 35° und nahezu 100% Luftfeuchtigkeit. Nachdem es in China an der Mauer beinahe schneite, schwitzten wir die letzen paar Tage wie die Weltmeister. Ganz objektiv gesagt, muss man Masochist sein, um sich freiwillig auf eine solche Kreuzfahrt zu begeben :mrgreen:

Vietnam ist aber auf jeden Fall eine Reise wert. Die Landschaft ist äusserst abwechslungsreich und die Leute sind sehr sympathisch, nett und freundlich. Wir hatten uns einer organisierten Tour angeschlossen und dabei ein Buddhisten-Tempel, einen Markt sowie ein Bauernhof besucht. In einem wahrscheinlich nur für die doofen Touristen präparierten Feld waren einige Frauen am Hacken und ein Bauer pflügte mit einem Wasserbüffel eine undefinierbare Spur in’s Reisfeld. Das Ziel war erreicht, wir konnten Dutzende von Fotos schiessen und die Bauern erhielten einige „Dongs“ (vietnamesische Währung) als Tageslohn. Nach der Tour haben wir ein Taxi gechartert und haben uns zur Seilbahnstation fahren lassen. In Nha Trang gibt es tatsächlich eine ca. 3km lange Seilbahn über das Meer zu einem Vergnügungspark auf einer kleinen Insel. Wir hätten jene Rutschbahnen und Rollercoaster benutzen können, aber man wird offensichtlich älter. Das war es dann von Vietnam, denn den Ausflug am nächsten Tag nach Ho Chi Minh (Saigon) haben wir ausgelassen, da wir bereits einmal vier Tage dort waren.

Jetzt geniessen wir die Fahrt nach Singapore mit den verschiedenen Aktivitäten auf dem Schiff.

Hong Kong / China  18.11.

 

Wir waren vor einigen Jahren bereits einmal einige Tage in Hongkong und haben damals die Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Darum und weil das Wetter wirklich sehr trüb war sind wir heute ca. drei Stunden in den Läden herumgelatscht. Susi hat 35 Pullover und 17 Halstücher probiert, Schuhe und Handtaschen angeschaut, am Schluss haben wir dann aber Papiernastücher und Tabletten gegen die Erkältung gekauft.

Allerdings gab es trotzdem noch Höhepunkte: Wir sahen eine Vorführung an der sich viele asiatische Länder präsentierten. Es traten Tänzerinnen und Tänzer aus den unterschiedlichsten Kulturen in farbenprächtigen Kleidern auf. Bei der Abfahrt aus Hong Kong um ca. 20h fuhren wir durch den Viktoria Harbour (zwischen Hong Kong und Kowloon). Dabei konnten wir die Skyline bei Nacht bewundern und zudem fand noch eine Lasershow statt. Dies war wirklich spektakulär und hat etwas für das schlechte Wetter entschädigt.

Jetzt sind wir unterwegs nach Vietnam und es wird tatsächlich wärmer. Am Morgen freuten wir uns  über den blauen Himmel, da es jetzt aber wieder regnet freuen wir uns auf’s Mittagessen.   

Shanghai / China  15.11.

 

Shanghai gehört sicher zu den Städten die man gesehen haben muss. Es hat etwa 20 Millionen Einwohner, allerdings weiss dies offensichtlich niemand so genau. Ein Shuttle führte uns in einer Stunde ins Stadtzentrum (davon etwa 30 Minuten Stau). Von dort haben wir dann verschiedene Sehenswürdigkeiten besucht. ZB den Mac Donalds oder Starbucks etc. Nebenbei sind wir auf den 88 Stock hohen Jin Mao Tower (chinesisch 金茂大廈 / 金茂大厦) gefahren und haben dabei einen Überblick über die Grösse der Stadt erhalten. Interessant war noch de Fahrt mit dem Maglev-Train, der Spitzengeschwindigkeiten von 430 kmh erreicht. Dass der blöde Zug mit uns nur 300 kmh schnell fuhr hatten wir erst später realisiert, das Ding fährt nur zu den Spitzenzeiten voll Schub. Die Fahrt vom Stadtzentrum zum Flughafen (ca. 35 km) beträgt ca. acht Minuten. Speziell war die Fahrt mit der U-Bahn resp. das Lösen der Tickets. Die Automaten sind in der Regel nur mit der chinesischen Sprache ausgerüstet. Zum Abschluss mussten wir wieder auf die andere Flussseite gelangen. Wir haben uns für den Sightseeing-Tunnel entschieden. Dabei wurden wir mit einem kleinen Züglein bei schriller Musik und kitschiger Beleuchtung um 50 Stutz ärmer. Das nächste Mal nehmen wir wieder die Fähre die kostet für vier Personen nur etwa zwei Franken. Wir sind viel gelatscht und waren auch noch auf einer Fähre, in einem Bus, im Schnellzug und in der U-Bahn. Wir könnten vermutlich bereits als Guide arbeiten.

Jetzt sind wir auf dem Weg nach Hongkong.

 

Busan / Südkorea  13.11.

 

Busan liegt im Süden von Südkorea und hat etwa 3 Millionen Einwohner. Wir haben uns mit einem Taxi auf die Erkundung der Umgebung gemacht. Die Taxichauffeure sprechen in der Regel kein Wort englisch. Aber mit Zeigen der gewünschten Destination auf der Karte kamen wir gut zurecht. Interessant war der Fischmarkt mit Hunderten von Verkaufsständen,  dann zum Haedong Yonggungsa Tempel vor einer spektakulären Kulisse (vgl. Bild). Dann besuchten wir noch zwei attraktive Beaches, aber das Wasser war zum Baden zu kalt. Mit der Temperatur hatten wir bereits in Peking zu kämpfen, in Busan war es dann auch nicht über 15°. Am Schluss ging’s zurück ins Zentrum und dort in die „Läden“. Ganz unglücklich war der Schreiber diesmal nicht, mussten wir doch eine neue Kamera kaufen.

Unterwegs nach Südkorea 11. – 13.11.12

   

Mit 24 Stunden Verspätung konnten wir in Peking endlich abfahren. Es gab Gerüchte betr. der verspäteten Abfahrt. Offiziell war das Meer zu unruhig, inoffiziell wurde spekuliert, dass das Schiff in Quarantäne bleiben musste. Wir wissen in der Zwischenzeit von einigen Personen, die krank sind. Wir haben auch gelernt, dass wir bei Krankheitsanzeichen ja nicht zum Schiffs-Arzt gehen, da man sonst sofort eine 48-Stündige Quarantäne über sich ergehen lassen muss. Das Meer war tatsächlich etwas unruhig aber kein Vergleich mit der Kreuzfahrt in Südamerika.

Peking 8. – 10.11.12

   

Wir haben bereits vier ziemlich anstrengende Ferientage hinter uns. Vom Flug resp. Einchecken gibt es diesmal keine Geschichten. Wir mussten niemand anquatschen, kein ESTA-Formular ausfüllen, kein Übergewicht bezahlen, also saulangweilig. Auch die Einreise in China war so etwas von trostlos, niemand musste den Koffer öffnen, niemand wurde verhaftet, alle waren pünktlich.

Dann aber ging’s los. Nach einem etwa zehnstündigen Flug um morgens um 6h zum Hotel, frühstücken und dann auf die Stadterkundung. In den drei Tagen haben wir die „Mauer“, die verbotene Stadt, den Platz des Friedens, den Sommerpalast, die Fressmile, das Olympiagelände und sonst noch jene Sehenswürdigkeiten abgeklappert. An den ersten beiden Tagen war das Wetter relativ schön, gestern war es dann aber wirklich garstig. Die Temperatur sehr nahe bei der Nullgrad-Grenze und regnerisch. Wir haben jedenfalls kein Teehaus ausgelassen um uns etwas zu erwärmen.

Dann kam die nächste negative Überraschung, wir konnten erst mit einigen Stunden Verzögerung auf’s Schiff. Offensichtlich hatten die einen Virus und mussten darum den Kahn extrem gut reinigen. Für die Nacht waren dann starke Wellen angesagt. Davon wurden wir aber verschont, den wir sind noch immer in Peking. Gemäss Käptn sind die Winde zu stark und die Wellen zu hoch, so dass ein Auslaufen noch nicht möglich ist.

Wir sind also immer noch im Hafen, haben gut geschlafen, gut gegessen und freuen uns jetzt auf die Dutzenden von geplanten Events. ZB. Bridge, Poker-Turnier, Einkaufen etc.

Morgen sollten wir in Busan Südkorea sein, aber daran glauben wir in der Zwischenzeit nicht mehr so ganz. Let’s see 😎

 

Die Faszination des Fernen Ostens  7. – 27. November 2012

 

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