Kreuzfahrt Mauritius – Venedig : März 2020

 

Dienstag 18. März

Wir sind bereits wieder gesund und munter zu Hause, aus den geplanten fünf Ferien-Wochen wurden sechs Tage. Am Samstag konnten wir wie geplant unsere Kabine auf dem Schiff beziehen. Es war genial, das Schiff war nur etwa zu einem Drittel besetzt. Eine oberhohle deutschsprachige Costa-Mitarbeiterin hat uns die Verhaltensregeln und das ganze Drum und Dran erläuterte. Die Dame hat auch die Ausflüge auf den Seychellen und Oman angepriesen, obwohl Costa auf der vorherigen Fahrt offensichtlich etwa sechs Tage konzeptlos zwischen Seychellen und Madagaskar hin und her gekreuzt ist und gemäss einigen Gästen nirgends anlegen konnte. Dass Oman schon seit Wochen geschlossen war wusste jedermann, nur die überforderte Costa-Mitarbeiterin wollte immer noch Ausflüge verkaufen. 

Für den Sonntag war die Rettungsübung auf 16:30h und die Abfahrtszeit auf 17h geplant. Costa hatte am Sonntag Nachmittag in einem Schreiben offeriert, dass die Kunden von der Reise zurücktreten können und dafür eine Gutschrift im Wert von 150% des Originalpreises erhalten würden. Die Rückreise ins Heimatland überliess man in diesem Fall den Kunden. Wir haben uns entschieden auf dem Schiff zu bleiben und rechneten damit, dass wir  während 27 Tag nie von Bord gehen können. So schlecht wäre dies sicher nicht gewesen zu Hause sind wir ja auch total eingeschränkt und müssen erst noch selber posten 🙂 

Dann um 18h kam plötzlich ein Schreiben aufs Zimmer, dass die Kreuzfahrt abgesagt werde und das Schiff SOFORT verlassen werden müsse. Die bisher angefallenen Kosten wurden von Costa erlassen. Das oben erwähnte Angebot (150% für die nächste Reise innerhalb 12 Monaten) blieb bestehen. Costa organisierte Busse die uns ins Hotel „Riu Creole“ eine Erstklass-Adresse an der  Westküste brachte. Wir wurden ausgezeichnet verpflegt, erhielten schöne Zimmer, wurden verpflegt und erhielten kostenlos auch Wein, Softdrinks sowie beliebige alkoholische Getränke.
 
Am Montag konnten wir uns am Pool und am Meer erholen, zwischendurch kam ein Typ von Costa und bestellte die Gäste in den Konferenzraum. Er las die Namen aller ca. 400 betroffenen Passagiere mit der Abfahrtszeit des Buses und der Abflugszeit herunter. Wir hatten keine Ahnung mit welcher Gesellschaft wir fliegen würden. Anschliessend machten wir es wieder am Pool gemütlich und freuten uns über den kitschigen Sonnenuntergang. 
Für uns war um 19h der Bus bereit und im Flughafen stellten wir dann fest, dass um 23h nur die „Emirates“ abflogen. Also stellten wir uns dort während ca. einer Stunde in die Queue und siehe da die fanden unsere Namen im Computer und checkten uns via Dubai nach Zürich ein.
 
Trotz aller widrigen Umständen blieben wir sehr gelassen und hatten keinen Stress. Wir mussten ja aus den Medien, dass es in der Schweiz nicht besser war. Jetzt hoffen wir, dass wir nach Abschluss der Corona-Krise  diese oder allenfalls eine alternative Kreuzfahrt  zu Lasten von Costa machen können. Wichtig ist, dass wir gesund blieben und wieder gut nach Hause gekommen sind. 

 

Sonntag 15. März

Sehr gut geschlafen und gut gefrühstückt im ruhigen Schiff. Um 9:30 holte uns ein deutschsprachiger Reiseleiter, den wir vom Transfer Flughafen-Hotel kannten ab und zeigte uns einige interessante Sehenswürdigkeiten. Zuerst ging es zum ältesten 37 Hektar grossen botanischen Garten in der Südlichen Hemisphäre. Etwa zwei Stunden verbrachten wir in dem Park und freuten uns über die kompetenten Erläuterungen. Anschliessend fuhren wir zum „Cap Malheureux“ einem Aussichtspunkt ganz im Norden. Zum Abschluss an die malerische Mont Choisy Beach wo wir noch ca. eine Stunde im angenehm warmen Wasser schwimmen konnten. Zurück zum Schiff waren es ca. 75 Minuten und das war ja dann der Anfang vom Ende. 

 

Samstag 14. März

Bereits heisst es wieder Abschied nehmen. Leider waren die Wetterbedingungen richtig versch….. Am Donnerstag mussten wir nach acht Löchern Golf abbrechen, da wir völlig durchnässt waren und keine Besserung in Sicht war. Die bekannte Stimme in mir, die mich schon seit 70 Jahren begleitet sagte „lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen“. Wir lachten und waren froh und am Freitag kam es schlimmer. Zu den tropischen Regengüssen kam auch noch ein starker Wind. Wir haben uns im Swimmingpool bewegt und mit Spielen die Zeit durchgebracht. Heute war dann wirklich Traumwetter aber nur für zwei Stunden, jetzt schifft es wieder aber wir wollen trotzdem noch für einige Schwimm-Züge ins Meer. in zwei Stunden holt uns dann der Chauffeur ab und bringt uns zum Schiff.

Gemäss aktueller Info: Wird das Schiff morgen wie geplant auslaufen und am 10. April in Venedig anlegen. Oman und Israel sind geschlossen, wir wissen noch nicht was dies für unsere Reise bedeutet. Danke für die verschiedenen Hinweise, wir sind aber eigentlich via Internet immer top-aktuell informiert. 

Mittwoch 11. März 2020

Die Abreise stand leider unter einem schlechten Stern. Der aktuell im Mittelpunkt stehende Corona-Virus drückte etwas auf die Stimmung, insbesondere als unsere Freunde aus dem Bieler Seeland in letzter Sekunde absagten. Wir werden sicher aber auch zu Viert mit Josianne und Bruno wie gewohnt abwechslungsreiche und interessante Ferien verbringen. 

Wir stellten schnell fest, dass die aktuelle Situation auch gewisse Annehmlichkeiten mit sich bringt. Der Flughafen in Kloten war ausgestorben, wir mussten weder am Checkin-Schalter noch bei der Handgepäckskontrolle anstehen. Auch in der Lounge waren wir praktisch alleine. im A380 der uns nach Dubai brachte waren nur etwa 150 der ca. 600 Sitze besetzt. In Dubai mussten wir dann ca. 2 Stunden warten bis uns wieder eine A380 nach Mauritius brachte. Aber auch da hatten wir genügend Platz und dadurch waren die 2 x 6 Stunden Flug ganz passabel. 

Beim Aussteigen in Mauritius wurde dann erstmals das Fieber gemessen und danach konnten wir ohne Probleme einreisen. Wir haben mitbekommen, dass ua Personen aus Italien grösstenteils nicht ins Land gelassen werden. Wir hatten auch mitgekriegt, dass letzte Woche ein Kreuzfahrtsschiff nicht anlegen durfte. Am Flughafen wurden wir von einem gut deutsch sprechenden Einheimischen abgeholt und in’s Hotel an der Ostküste gebracht. Da wartete bereits die nächste Überraschung auf uns: Wegen der vielen Absagen kamen wir in den Genuss von einem Zimmer-Upgrade. Wir haben Junior-Suiten erhalten und können da vom ebenerdigen Balkon aus mit ein paar Schritten zu einem der vier Swimmingpools oder in’s Meer gelangen. 

Heute haben wir etwas Schlaf nachgeholt aber auch schon eine Putting-Konkurenz (Kurz-Golf) absolviert. Jetzt geht’s zum Nachtessen und morgen auf den wunderschönen Golfplatz auf der gegenüber liegenden Strassenseite. 

 

Wir sind noch nicht überzeugt, dass das Schiff am Samstag wirklich fährt aber die Alternative wäre für uns ganz sicher eine Verlängerung hier in Mauritius. 

Montag 17. Februar 2020

Die Planung ist abgeschlossen, bald geht’s los. Am Mittwoch 10. März startet unser Flug mit Emirates nach Dubai und von dort weiter nach Mauritius. Die ersten drei Nächte verbringen wir im Hotel Constance Belle Mare, einem exklusiven Ressort am Meer mit zwei Golfplätzen. Am Samstag 14. März geht’s dann auf die Costa Mediterranea. Die erste Nacht sowie am Sonntag bleiben wir in Mauritius und haben nochmals Gelegenheit das Meer zu geniessen. Die Reise Richtung Norden startet am Sonntag gegen Abend und beginnt mit zwei Seetagen.