5. Oktober Siblingen-Trasadingen (Klettgau)
Bericht: Hane
Hallau, Wilchingen, Trasadingen Namen von Orten die uns schon in den Jugend-Jahren begegneten. Wir wussten zwar nicht genau wo diese Dörfer lagen aber das hinderte uns nicht daran den Rotwein mit diesen Namen, der weitläufig als Landwein bezeichnet wird, zu konsumieren. Mit beinahe 60 Jahren Verzögerung konnten wir feststellen, dass es diese Orte wirklich gibt und sie in einer sehr schönen, anmächeligen Gegend, nämlich im Klettgau liegen.
Es war eine überschaubare Truppe mit insgesamt dreizehn Personen die beim Einstieg im Zürich HB dabei waren. Erfreulich war, dass Irene nach ihrem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder dabei war und auch Annelies die Geburtstagsfeier gut überstanden zu haben scheint. Mit Franz war auch ein Wander-Kollege der ersten Stunde wieder mit dabei, er wirkte aufgestellt und motiviert wie eh und je.
In Schaffhausen war eine ungeplante kurze Stadt-Wanderung mit Zwischenhalt im Café Müller-Beck angesagt. Café mit Gipeli darf am Morgen einer Wanderung ganz einfach nicht fehlen. Nach der kurzen Pause peilten wir eine Busstation am Rheinufer an, von wo aus uns der Bus nach Siblingen bringen würde. Wir haben den Bus dann auch gesehen aber die Bushaltestelle nicht, so mussten wir halt eine halbe Stunde mit plaudern überbrücken. Dies war aber kein grosses Problem, da das Kilchberg-Schwinget ja nur 10 Tage zurück liegt.
Irgendwo im totalen Nirwana haben wir den Bus verlassen und mit wandern (seckeln) begonnen. Anhand der Karte habe ich nun festgestellt, dass der Startort der Einstieg zur Siblinger Höhe gewesen sein muss. Von der Siblinger Höhe aus sind wir via Oberhallauer Bärg nach Hallau gewandert. Die Strecke verlief auf einem gut befestigten Weg, das Wetter hielt sich erstaunlich gut, es fiserlte leicht aber die Regenkleidung konnte im Rucksack bleiben.
Nach kurzer Zeit kamen wir dann in die Rebbeberge die ganz offensichtlich zu Oberhallau gehörten. Vor uns war die Bergkirche St. Moritz zu sehen die als Wahrzeichen der Gemeinde Hallau gilt (gemäss Wikipedia: Die im Jahr 1491 im spätgotischen Stil erbaute Kirche ist dem heiligen Mauritius geweiht und für den damaligen Baustil rund um den Bodensee typisch).

Da wir aber wegen des verpassten Buses Rückstand auf die Marschtabelle hatten, liessen wir die Kirche links liegen und peilten den Rathauskeller in Hallau an. Das Mittagessen im Restaurant Rathauskeller (Fleischvogel, Reis, Blumenkohl) war wirklich lecker und die Bedienung äusserst sympathisch.
Nach dem Mittagessen folgte ein kleiner Aufstieg, wir mussten ja zurück in die Rebberge. Schon bald erreichten wir das Gebiet „Rummele“ von wo aus wir einen schönen Blick in den grossen Kanton mit dem Wuttach-Tal hatten. Etwas später trafen wir bei einem grossen Gutsbetrieb auf einen Landwirt mit dem wir ins Plaudern kamen. Er erzählte, dass in dieser Umgebung eine gigantische Wildschwein-Plage bestehe. Die Frucht- resp. Mais-Felder müssen mit elektrisch geladenen Drähten gesichert werden, da die Viecher sonst alles verwüsteten.
Inzwischen waren wir auf dem Wilchinger Berg angekommen, die Sonne hatte das Zepter übernommen, blauer Himmel, angenehme Temperaturen also perfektes Wanderwetter. Die letzten vier Kilometer der Wanderung immer leicht bergab, vorbei am „Berghaus“ unmittelbar an der deutschen Grenze, waren somit ein lockeres Auslaufen.
In Trasadingen haben wir vergeblich nach einem Bahnhof resp. nach einem Restaurant Ausschau gehalten. Gefunden haben wir dann wenigstens eine Haltestelle der Deutschen Bahn, an der Hochrheinbahn, die von Basel nach Schaffhausen verkehrt. Die Fahrt nach Schaffhausen dauerte ungefähr 20 Minuten und in Schaffhausen kannten wir ja den Weg zum Müller-Beck bestens. Eine Runde Kafi Luz resp. Eiscafés rundeten einen einmal mehr äusserst interessanten und abwechslungsreichen Wandertag ab.
Besten Dank Fredy, Deine Wiederwahl als Touren- und Reiseleiter für die nächsten 20 Jahre scheint gesichert 🙂
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