9. November Kempten – Bachtel – Wald
Bericht: Hane
Die Schlussetappe führte uns ins Züri-Oberland. Die zwölf nicht mehr ganz jungen Wanderburschen wurden dieses Mal von drei charmanten Damen begleitet (übernommen von Theo, ich hoffe Du nimmst mir dies nicht übel).
Entgegen unseren sonstigen Gewohnheiten steuerten wir nicht das erstbeste Tearoom, sondern das Chämtnertobel an. Dort ging es dem Aabach entlang moderat aufwärts. Nach ca. 45 Minuten waren wir in Bäretswil und schauten uns vergeblich nach unserem Wanderkollegen Geri um. Schade, dass Du nicht dabei sein konntest Geri, wir wurden da aber im Café Voland sehr gut aufgenommen und auch bestens verpflegt.

Dass das Lokal einen gewissen Stil hat, war dadurch manifestiert, dass zum Kaffee automatisch ein Glas Wasser serviert wird.
Heinz hat präventiv das Wasser abbestellt und darum einfach nur leere Kaffebohnen erhalten 🙂. Hut ab vor so viel Schlagfertigkeit.
Von nun an ging’s bergauf, dem Aabach entlang zum Stockweiher, einem wirklich idyllischen Seelein und von dort zur Täuferhöhle welche Ihren Namen gemäss „Wiki“ von den Täufern hat, die nach der Reformation im 16th Jahrhundert, dort vor der Zürcher Kantonsregierung Schutz suchten. Der Weg zu dieser Höhle war sehr steil aber mit Treppenstufen ausgebaut. Erfreulicherweise kam dann wieder eine flache Partie, bevor der Schlussaufstieg auf den Bachtel anstand.

Die 600 Höhenmeter haben aber für Einige nicht gereicht, es standen noch ca. 160 Treppentritte bis zur Plattform des Aussichtsturms auf dem Programm (neu gebaut 1986 als Sendeturm der PTT). Die Aussicht auf die umliegenden Seen (Zürichsee, Greifensee, Pfäffikersee), sowie die Bergkette im Südwesten mit den bereits verschneiten Spitzen war gigantisch.
Das Mittagessen war im Restaurant Bachtel vorbestellt, aber weil das Wetter wirklich herrlich war haben wir uns kurz entschlossen noch einen Apéro auf der Terrasse zu Gemüte geführt. Die doch relativ frischen Temperaturen hatten uns dann aber bewogen, das Essen im Innenraum des Restaurants zu konsumieren. Nach einer guten Stunde hat Fredi dann zum Abmarsch aufgerufen.
Auf dem Programm stand der Abstieg nach Wald etwa 500 Höhenmeter auf ca. 5 km verteilt, also eine lockere Sache. Nach ca. einer Viertelstunde hat dann der Wanderleiter aber plötzlich von einem kurzen Umweg gesprochen und dieser Umweg hatte es in sich. Vor uns lag ein elend schmaler Felseinschnitt der offensichtlich als Bachtelspalt bekannt ist. Wie aus dem kurzen Filmchen (klick) ersichtlich ist, war die Passage dieses Felseinschnitts ein ziemliches Gaudi, auf jeden Fall für die meisten Mit-Wanderer.
Der Rest der Wanderung war ein lockerer Abstieg bei idealem Wetter und Temperaturen. In Wald fand sich dann auch ein recht gemütliches Restaurant wo wir den Tag nochmals Revue passieren liessen und auch verwundert realisieren mussten, dass dies bereits die letzte Wanderung im 2021 war.
Danke Fredi für die umsichtige Organisation der 21 abwechslungsreichen Touren im 2021. Es war wieder ein tolles Wanderjahr und wir freuen uns auf die bereits geplanten Routen im 2022.