17. Mai Illgau – Fallenflue – Schwyz

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Mai 212022
 

Bericht: Hane

In Birmensdorf waren es zwei Wanderinnen, neun Wanderer sowie ein Hund die den zur Arbeit fahrenden Leuten die Sitzplätze im Zug streitig machten. Unterwegs kamen dann sukzessive noch vier Personen dazu, so dass bei der Seilbahn in Ried, die uns ca. 230 Höhenmeter nach oben zum Restaurant „Sigristenhaus“ in Illgau brachte, eine Truppe von 15 Personen zusammen war.  

Dieses Restaurant besuchten wir auf unserer Ost-West-Traversierung im Mai 2015 bereits einmal. Im Bericht von damals stand: Bis nach Illgau waren es ca. 700 Höhenmeter, die deftig in die Beine schlugen. Im Restaurant „Sigristenhaus“ war dann für die Einten Znüni- und für die Anderen Mittags-Rast angesagt. Schon dazumal war die CVP in Illgau die einzige politische Partei, die Einwohnerzahl ist allerdings von dazumal 800 auf neu 795 geschrumpft.

Nach dem obligaten Start-Kaffee stand im Gegensatz zu 2015 nicht ein Abstieg sondern ein Aufstieg auf dem Programm der uns 400 Höhenmeter nach oben zum grandiosen Aussichtspunkt „Fallenflue-Känzeli“ führte. Die Aussicht über den Schwyzer Talkessel mit Vierwaldstätter-, Zuger- und Lauerzersee, sowie den diversen Bergspitzen war atemberaubend. Wir hatten es uns während fast einer Stunde gemütlich gemacht und mit den Leuten vom Zivilschutz, die die Wege wieder auf einen Topzustand brachten, geplaudert.

Nach der ausgiebigen Pause ging’s bergab, wobei wir nach ca. drei Kilometer zum bei Skifahrern äusserst beliebten Restaurant „Handgruebi“ gelangten. Leider war diese Wirtschaft aber wie unser Reiseleiter angekündigt hatte geschlossen und wir mussten uns anderweitig organisieren um den mitgebrachten Lunch zu verzehren. Eine Viertelstunde weiter unten fanden wir dann am Waldrand einen Platz, der sich gut als Rastplatz eignete. Wir waren froh um den Schatten war es doch während des ganzen Tages unanständig heiss.

Bald schon nach dem Verpflegungshalt gelangten wir nach Aufiberg einem schmucken Dörflein mit Kirche, Schulhaus und geschlossenem Restaurant. Nach der Fortsetzung der Wanderung, passierten wir das Kirchlein „Immenfeld“ das im 17th Jahrhundert erbaut wurde und ein Stück vor uns liegend sahen wir den Ort Schwyz, das Ziel der Wanderung.  

Erfreulicherweise fanden wir dort rasch eine Konditorei die feine „Coupe Romanoffs“ auf der Karte hatten, „Kafi fertig“ war interessanterweise keine Option. Das Postauto brachte uns von dort nach Arth und die Bahn weiter nach Hause. Wieder eine tolle Wanderung in einem Gebiet das uns vom Skifahren her total bekannt ist. Danke Fredi, auch mit dem Wettergott hattest Du diesmal offensichtlich eine freundschaftliche Verbindung.   

Karte

Bilder: Irene, Hane

4.5.2022 Reichenau – Versam

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Mai 052022
 

Tagesbericht: Monika

Am heutigen Wandertag sind vierzig Beine unterwegs und … fast ein Drittel davon weiblich, wow. Zudem sind ein paar Maikäfer darunter, einige hatten schon Geburtstag und einer wird bald feiern. Die Stimmung im Zug ist gut, niemand weiss so recht, ob es wie prognostiziert erst am Nachmittag regnet, überhaupt nicht oder einfach den ganzen Tag.

Nachdem uns die Rhätische Bahn von Chur bis nach Reichenau geführt hat, wird zuerst der obligate Kaffee und ein Gipfeli genehmigt und schon bald marschieren wir dem Vorderrhein oder Rein Enteriur entlang. In diesem Naturwaldreservat kann sich die Natur ungestört entwickeln und seit Jahrzehnten erfolgt keine Holznutzung mehr.

Nach eineinhalb Stunden Marsch entdecken wir einen Rastplatz erster Güte und so können wir den mitgebrachten Wein, Snacks und vor allem den mitgebrachten Kuchen der weltbesten Bäckerin geniessen und gute Wünsche werden ausgetauscht.

Nun geht es aber aufwärts und manch einer denkt, wäre die Pause nicht besser oben gewesen? Doch nein! Langsam tröpfelt es nämlich und schon müssen die Pelerinen oder Schirme aus den Rucksäcken geholt werden. Wir gehen aber weiter und erfreuen oder erschauern ob dem gewaltigen Blick auf die Ruinaulta oder Rheinschlucht. Es ist eine bis zu 400 Meter tiefe und rund 13 Kilometer lange Schlucht des Vorderrheins zwischen Ilanz und der Mündung des Hinterrheins bei Reichenau. Der rätoromanische Name Ruinaulta ist zusammengesetzt aus den beiden Wörtern Ruina (Geröllhalde, Steinbruch) und aulta (hoch).

Die Ruinaulta entstand nach dem Flimser Bergsturz vor beinahe 10’000 Jahren. Damals brachen zwischen dem Flimserstein und dem Piz Grisch über 10 Milliarden Kubikmeter Fels ab und begruben das Vorderrheintal zwischen den heutigen Dörfern Castrisch und Reichenau unter einer mehrere hundert Meter mächtigen Schuttmasse. Da der Vorderrhein nicht mehr abfliessen konnte, wurde auf einer Länge von circa 25 km ein See aufgestaut. Im Laufe der Zeit schnitt sich der Fluss tief in die Bergsturzmassen ein und der entstandene See konnte gänzlich abfliessen. Zurück blieb die Ruinaulta mit ihren steilen Kalkstein-Schuttklippen in imposanten Erosionsformationen.

Beim Mittagessen im Stehen ist immer noch nicht «eitel Sonnenschein» und so wird zügig weitermarschiert, denn oben in Versam gibt es das Restaurant Rössli und Mann/Frau freut sich auf einen Kaffee. Oben angekommen hat die Beiz aber gerade Betriebsferien und so wird halt nichts daraus, aber … es regnet wenigstens nicht mehr.

Nun geht’s nur noch «bergab» mit uns, wobei Fredi da und dort einen Aussichtspunkt findet. Die gewaltige Sicht auf die «Felsmöcken» sind unglaublich.

Im spirituellen Zentrum Rheinschlucht in Versam-Safien kehren wir im Café „zur Einkehr“ ein und die nette Wirtin serviert alles auf die Terrasse – ja bei Sonnenschein.

Fredi hat uns einmal mehr einen Tag voller Überraschungen, Ausblicken und Eindrücken geschenkt. Vielen Dank.

Bilder: Irene, Richard, Werni, Hane

Karte