Dienstag 22. Juli Gantrisch-Gebiet

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Juli 242022
 

Autor: Hane 

Tropische Temperaturen und trotzdem 13 Wanderfreunde (davon 3 Frauen) machten sich in’s Gantrisch-Gebiet auf. Die Bahn brachte uns via Bern nach Wattenwil und von dort ein Postauto zum Ausgangspunkt der Wanderung nach „Oberer Gurnigel“. Diese Postautostrecke kannten wir vom August 2017 als die Wanderung von der Wasserscheide zum Stockhorn auf dem Programm stand.

Auf der 15.6 km langen Strecke waren keine grossen Auf- oder Abstiege eingeplant aber trotzdem kamen sowohl auf- wie abwärts über 700 Höhenmeter zusammen. Zuerst führte uns der Weg in allgemeiner Richtung Nordpol zum Aussichtspunkt „Oberer Gurnigel“. Von dort ist die Aussicht ins’s Mittelland grandios. Leider war die Sicht nicht ganz klar aber trotzdem konnten wir im Norden die Stadt Bern ausmachen und im Hintergrund den Jura sehen.

Nach einem kurzen Aufenthalt führte die Strecke auf dem selben Weg zurück bis zur Passhöhe „Gurnigelbad“. Dort konnten wir auf der schönen Restaurant-Terrasse endlich den wohlverdienten Zmorge-Kafi konsumieren. Von dort hatten wir eine wunderbare Sicht auf die im Süden gelegene Gantrischkette mit Gantrisch, Nüneflue, Homad und weiter hinten Stockhorn.

Von der Gurnigelpasshöhe führte ein gut begehbarer Weg leicht bergauf via Selibüel, Schüpfeflue zum Gägger. Höhepunkt dieser Teilstrecke war sicher der Gäggersteg – Siehe: https://www.gantrisch.ch/gaeggersteg/ …. ein einzigartiger Holzsteg mitten durch die Bäume im Waldreservat an der Pfyffe. Der Weg führt über das Sturmholz mit seinen wuchtigen Wurzeltellern und lässt die Besucher*innen die natürliche Wiederbewaldung im Reservat hautnah miterleben. 

Von da an ging’s teilweise auf dem Grat mehr oder weniger nur noch bergab. Obwohl der Schweiss in Bächen herunterlief kannte Fredi kein Pardon und wollte die Abkürzung die uns ca. 3 km eingespart hätte nicht nutzen. Auf der Karte war ersichtlich, dass unmittelbar vor dem Ziel in „Ottenleuebad“ ein kleines Seelein eingezeichnet war. Der Berichtschreiber hatte sich bereits ausgemalt wie man sich dort von der Hitze erholen könnte. Leider war der Weier mit Schilf und Pflanzen umrahmt, ein Zugang war daher nicht möglich.

Entschädigt wurden wir dann aber im Restaurant „Ottenleuebad“, wo wir eine Menuekarte mit diversesten Desserts fanden. Das für uns reservierte Mietauto war auf 16:30h geplant. Offensichtlich gab es aber ein Missverständnis zwischen Wirt und Chauffeur und wir mussten schweren Herzens, aber mit ausreichend Tranksamen versorgt, etwa eine Stunde warten.

Von Schwarzenburg, wo uns der Chauffeur hinbrachte, ging es wieder via Bern zurück nach Zürich und in heimische Gefilde. Wieder eine sehr schöne Tour, besten Dank Fredi.

Jahres-Rückblick 2021 bei Erika und Hans Lüscher (anklicken)

Karte

Bilder: Irene, Werni

5. – 7. Juli Ofenpass – Scuol

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Juli 092022
 

Bericht: Hane

Ofenpass – S-charl

Mit Fredi und Peter gesellten sich in Birmensdorf zwei Einheimische (Natives) und mit René ein Äscher zu den zwei SäuliämtlerInnen in der S5. Auf der Fahrt in’s Bündnerland komplettierten dann sukzessive sechs weitere KollegInnen die Truppe.

Der traditionelle Frühstücks-Kaffe hatten wir bereits in Zernez konsumiert so, dass wir auf dem Ofenpass sofort loslegen konnten. Das Ziel des ersten Tages war S-charl. Eine Delegation nahm den geplanten Weg über Plaun da l’Aua unter die Füsse während die etwas sportlicheren KollegInnen einen kleinen Aufstieg in Kauf nahmen und über das Valbella losmarschierten. Nach ca. zwei Stunden führten die beiden Wege wieder zusammen und beide Gruppen kamen dort fast gleichzeitig an.

Nach der Mittagsrast ging es zuerst recht steil zur Alp Astras hinunter und von dort durch den „God da Tamangur“ den höchstgelegenen, zusammenhängenden Arvenwald Europas. Fredi hat uns dieses Waldreservat vorgängig, ausgiebig vorgestellt (klick).  Vorbei ging es an der neu renovierten Alp Tamangur Dadora immer leicht abwärts bis zum Ziel in S-charl.

Erfreulicherweise trafen wir Eingangs Dorf auf das sehr schön gelegene Restaurant Crusch Alba wo wir uns vor der Postautofahrt nach Scuol nochmals stärken konnten. In Scuol ging’s direkt zum ideal gelegen Hotel Bellaval wo wir uns vor dem Nachtessen noch in der Wellness Oase tummeln konnten. Das Nachtessen ein Fünfgänger war grosse Klasse und die Zimmer erfüllten unsere Anforderungen auch.

Karte

 Val Sinestra – Vnà

Am zweiten Tag brachte uns das Postauto via Sent in’s Val Sinestra (linkes Tal). Wir kamen da total im Nirwana zum Hotel Val Sinestra welches aussieht wie ein Märchenschloss. Das Hotel wurde tatsächlich vor etwa 130 Jahren gebaut, dort wo sechs Mineralquellen dem Berg entspringen und heute hauptsächlich holländische Gäste beherbergt werden (Klick).

Nach der kurzen Besichtigung begann der Fussmarsch oberhalb des Flusses Brancla auf dem Hängebrückenweg moderat aufwärts. Schon nach ca. einer Stunde trafen wir beim Hotel Hof Zuort ein (gemäss www: besuchen Sie uns ….. im entlegensten Swiss Historic Hotel). Die Hotelterrasse hat uns sofort angesprochen und der Apfelstrudel war ausgezeichnet. Oberhalb des Hotels befindet sich eine Kapelle und ein Chalet das vor ca. 100 Jahren durch den niederländischen Dirigent Willem Mengelberg gebaut wurde (klick).

Das nächste Etappenziel war dann Griosch eine Maiensäss-Siedlung die früher verschiedentlich von Lawinen-Abgängen betroffen war. Wir hatten zwar noch nicht viele Kilometer in den Beinen aber trotzdem Hunger, also war das Mittagessen angesagt. Den Kaffe resp. den Dessert konnten wir in der zum Ort gehörenden Alpwirtschaft beziehen. Der Wirt ein sehr sympathischer, älterer, schrulliger Typ war früher neben dem Wirten auch noch als Postauto-Chauffeur tätig. 

Weiter ging es nach Vnà einem sehr schönen Ort der gemäss Wiki 70 mehrheitlich reformierte und rätoromanisch sprechende Einwohner hat. Das Gros unserer Gruppe schloss sich Fredi für einen kleinen Umweg an. Zwei etwas durstige Wanderkollegen machten es sich in der Gartenwirtschaft eines kleinen Restaurants gemütlich. Wegen eines Fehlers in der Postauto-Informatik 🙂 verpassten die Zwei dann aber das Postauto um einige Minuten, wurden dann aber erfreulicherweise von zwei netten Damen mit ihrem PW nach Ramosch geführt.

Wer gemeint hatte, dass nach der Rückkehr nach Scuol Siesta angesagt war täuschte sich. Unser Wanderleiter hatte noch eine Dorfbesichtigung auf dem Programm. Diese Tour hat sich wirklich gelohnt. Von unserem Hotel aus ging es relativ steil bergab ins Zentrum und Unterdorf und von da über die Gurlainbrücke die kürzlich neu gebaut wurde und den Inn in ca. 35 Meter Höhe überspannt. Zurück ins Dorf über eine idyllische Holzbrücke und vorbei an einem Brunnen bei dem Wasser aus drei unterschiedlichen Regionen probiert werden kann.

Das nächste Ziel war die Terrasse des Hotels Astras wo wir gemütlich ein Glas Weisswein konsumieren konnten und dann schlussendlich zurück ins Hotel und ab in den Pool.    

Karte

Prui – Motta Naluns

Mit dem Postauto nach Ftan und von dort mit der Gondelbahn in’s Skigebiet nach Prui. Eine Wanderung mit 800 Höhenmetern auf den Piz Clünas stand auf dem Programm. Erfreulicherweise gelangten wir bereits nach gut einer Stunde zur Alp Laret wo eine Südtiroler Familie die Alpwirtschaft führt. Eine sehr gemütliche Wirtschaft mit einmal mehr sehr gutem Apfelstrudel.  

Das nächste Etappenziel war, nach einer anderthalbstündigen Wanderung, der Lai da Minschun . Geplant war eigentlich ein Sprung ins kalte Wasser aber Petrus hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es windete saumässig und war ziemlich frisch. Wir haben uns nichts anmerken lassen und mit dem Mittagessen begonnen.

Einigen war es ganz offensichtlich zu kalt, sie machten sich ohne abzumelden an den Aufstieg auf den Piz Clünas. Die ca. 250 Höhenmeter waren kein grosses Hindernis aber auf dem Gipfel windete es natürlich noch stärker als unten beim See und zudem setzte Regen ein.

Für die Einten gab es kein Halten sie stürmten sofort den Berg hinunter und verpassten dadurch unter anderem die Edelweiss am Wegrand. Auf der Alp Clünas war es dann tatsächlich wieder etwas angenehmer, Wind und Regen liessen nach und die Sonne liess sich wieder blicken.

Bis zum Motta Naluns war es dann noch ca. eine Stunde und von dort 10 Minuten mit dem Gondelbahn nach Scuol. Unser Hotel lag unmittelbar neben der Talstation, dort konnten wir nochmals einen Abschieds-Apéro nehmen und das zurück gelassene Gepäck im Rucksack verstauen.

Last but not least ging’s via Vereina-Tunnel, Chur und Zürich zurück in heimische Gefilde.

Herzlichen Dank Fredi, es waren drei Super-Wanderungen und auch das Hotel erfüllte höhere Ansprüche. Ich wollte mich mit dem Bericht eigentlich kurz halten, habe aber erst während dem Schreiben realisiert was wir alles gesehen und auch erlebt hatten.  

Karte

Bilder: Richard, Hans, Hane