QdS – Gattikon – Halbinsel Au

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Juni 072023
 

Dienstag 6. Juni 2023 Gattikon/Sihltal-Horgenberg-Halbisnsel Au — Tagesbericht: Max

Bei schönstem Wetter treffen sich die Wanderfreunde der Gruppe Gut (3 F. / 9 M.) und die 2 treuen Hunde beim Bahnhof Langnau / Gattikon. Die Angereisten von „änet“ dem Üetliberg haben da im HB Zürich etwas Orientierungsprobleme, denn das Gleis 21 (der SZU oder Sihltal Zürich Üetlibergbahn) gehört zum „Anhängsel“ der Drehscheibe HB und ist in der Geleiseebene den meisten unbekannt. So wird der vereinbarte Abfahrstermin zum Glücksfall, aber glücklicherweise weist der Taktfahrplan der SZU (am Morgen) einen Rhythmus von 10 Min. auf und der nächste Zug ist schon bald wieder da.

Das stationäre Hoch über den Britischen Inseln lässt trotz leichter Bise, einen Sommertag erwarten. Viele Reisegruppen haben sich daher auf den heutigen Ausflugstag geeinigt – und sogleich möchten die Wartenden am Bahnhof wissen, wohin die Reise der andern dann hingeht. Jaja, nach Goldau und an den Lauerzersee, diese Wanderung haben wir schon hinter uns! Und los geht’s mit der eigenen Gruppe – erster Aufstieg zum Gattikersee. Zu Beginn einer Wanderung stellt sich die Frage zu einem wichtigsten Ziel: Wo finden wir unsere Café / Gipfeli? Der Kölli – Beck bietet sich da aus zwei Überlegungen an: Zum einen liegt er an der vorgesehenen Route und zum andern können wir in der grossen Auslage des innliegenden Ladens einen „Zmittag aus dem Rucksack“ zusammenstellen. Fredi hatte den Zmittag im heutigen Proramm eigentlich in einem Restaurant in Horgenberg vorgesehen – musste aber bei seiner gestrigen Zusagenabsicherung eine Ausladung entgegen nehmen – da andere Wanderfreunde zuvor fest gebucht haben. Alternativen waren für Dienstag nicht zu finden. Zu unserem Glück gibt es den Köllibeck – die richtige Auswahl aus den vielen, kulinarischen Spezialitäten mussten aber alle selber finden.

Gestärkt vom Café mit Gipfeli oder Kuchen verlassen wir die Duftsphäre der Bäckerei (KölliBeck) und finden uns schon bald auf dem Waldweg zum nächsten Waldweiher, der die Ruhe der Einbettung im Waldgebiet empfinden lässt. Bald wird aber lebendes Dasein wahrnehmbar. Eine Waldschule mit neugierigen Gruppen verteilt sich in verschiedenen Waldwinkeln, ausgerüstet mit Papier und Malstiften. Der Abstieg zum Naturzentrum Sihlwald eröffnet uns das Gebiet der Waldlehrpfade sowie des Anlagekomplexes mit dem Bahnhof. Hier finden sich Gehege mit Fischottern und Bibern und eine Ausstellung über die Forstwirtschaft. Dieses Gebiet wurde seit den 20er / 30er Jahren von der Stadt Zürich bewirtschaftet und diente der Versorgung der Stadt mit Heizmaterial.

An den Gestaden der Sihl entlang führt unserer weiterer Weg bei idealen Voraussetzungen: Bewaldete Fährten führen uns an einem Campingplatz vorbei, der schon gut belegt ist. Dann folgt eine kurze Rast im „Märchenwald“, der uns Stämme als Sitzgelegenheiten anbietet. Bei Sihlbrugg, eben beim Zimmerbergtunneleingang der SBB, beginnt dann der Aufstieg zum Horgenberg – zuerst am Waldrand, dann im Wiesengelände. Da ist die Sonneneinstrahlung spürbar und die Sommertagtemperatur lässt uns die ersten Schweisstropfen ausdünsten. Wir passieren eine alte, aber renovierte Schulanlge des Weilers Horgenberg, dann den Dorfkern mit dem eigentlich vorgesehenen Gartenrestaurant. Hier entschlossen wir uns, den prallen Sonnenweg zu verlassen um einen schattigen Waldrandzonenweg zu bevorzugen. Auf dieser Fährte nähern wir uns dem Horgener – Bergweiher, der uns die idealen Voraussetzungen für die Mittagsrast bieten kann. Der Moorbadesee bietet uns in einer baumumsäumten Waldnische genügend Sitzgelegenheiten, wo wir uns durch die eingekauften Leckerbissen verwöhnen lassen.

Neben den wenigen Badegästen befinden sich ein Umziehgebäude und eine Infrastruktur für die Abfallensorgung, sowie Grillplätze. Auch da nimmt das Verweilen ein Ende und wir ziehen unseres Weges. Die Moorlandschaftsflächen und Landwirtschaftsfelder sind schon weitgehend in Heuballen eingebracht – die Weizenfelder haben ihre Halmlänge erreicht. und da finden wir ein Naturfeld wie von Monet gezeichnet: Blaue Kormblumen, roter Mohn in einem Kornfeld – eine herrliche Farbenkombination sanfter Farbtöne.

Wir nähern uns der Hirzelpassstrasse (683 müM). Der Abstieg zum Zürichsee lässt uns in eine wunderbare Landschaft eintreten. In den Bergen bilden sich hohe Wolken, die Fernsicht entschwindet. In der Nähe der Autobahnausfahrt Wädenswil wird es laut – die Naturpfade unterbrochen – beinahe städtisch. Dann wieder Wasserläufe mit Tobelgebilden und weiteren Waldspielgruppen. Fredi sieht sofort ein grösserer Holzstappel, der auf eine grössere Frontfläche ein regelmässiges Bild abgibt – ein ästhetischer Anblick, für die Wanderfreunde geschaffen! Dann ein Bauernhof, auf dem die erste Kirschenernte ansteht – ganz mit neuzeitlichen Geräten – mit Skyworkern (ohne Leitern)! Hier werden auch andere Formen von Anbaumethoden sichtbar: verschiedene Gemüse eng beieinander angepflanzt.

Nun wird unser Tagesendpunkt sichbar: Das Restaurant Au mit grosser Aussichtsterrasse über dem Rebberg der Forschungsanstalt Wädenswil. Wir beschliessen es von der Rückseite (von der Schiffsstegsseite her) zu erwandern, d.h., unser Weg soll über das renovierte Schloss (Westseite der Halbinsel) und die Parkanlage mit vielen Rosen beschritten werden. Dahinter befinden sich viele Buchten zum Baden, inkl. der Badehausinsel des Schlosses. Auch romantische Steinhöhlen sind sicher Anreitze für Jugentliche, die Abenteuer versprechen können. Beim über 100-jährige, alt-/neuen Schiffssteg für Kursschiffe beginnt der bewaldete Aufstieg zum Panorama – Restaurant, das uns auf der Aussichtsterrasse mit Coup Romanovs verwöhnt. Zum Ende des Tages werden wir von der Panta Rhey (Kursschiff) abgeholt und nach Zürich zurückverschifft.

So endet ein weiterer, herrlicher Wandertag, der wiederum viele Höhepunkte bieten konnte – Fredi, deine Wanderrouten sind einfach wunderbar ausgestaltet. Herzlichen Dank.

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