QdS 26. September Bischofszell-Uttwil

 Uncategorized  Kommentare deaktiviert für QdS 26. September Bischofszell-Uttwil
Sep 282023
 

Dienstag 26. September Bischofszell übers Hudelmoos an den Bodensee Tagesbericht: Theo

Ob wir heute zwischen Thur und Bodensee teilweise im Nebel wandern werden? Das fragt sich der eine und andere um sieben Uhr am Bahnhof. Bei der Reise in die Ostschweiz sehen wir ab Effretikon die Sonne, aber in Frauenfeld taucht der Zug wieder in den Nebel ein. Schliesslich steigen wir gegen neun Uhr in Bischofszell aus und blinzeln in strahlenden Sonnenschein. Am Himmel kein „Wölkli“.

Fredi erklärt, dass wir uns heute ohne Start-Kaffee auf den Weg machen. Dann geht es schnurstracks aus dem Bahnhof in den nächsten Wald hinein. Nach etwa dreiviertel Stunden erreichen wir über eine felsige Anhöhe den Aussichtspunkt 596 m. ü. M. Das ist der höchste Berg, den wir heute erklimmen. Hier geniessen wir dreizehn Wandervögel den klaren Blick über die Sitter und über Bischofszell. Im Hintergrund zeigt sich die Säntiskette.

Abwärts geht es weiter durch das Dorf Zielschlacht mit manchen schmucken Riegelhäusern, durch die hügelige Landschaft, vorbei an stattlichen Bauerhöfen und Obstanlagen. Der Weg führt zum Hochmoorgebiet Hudelmoos. Seit einigen Jahren werden hier Massnahmen zur Regeneration des Moores vorgenommen, vor allem frühere Entwässerungsgräben geschlossen. So kann sich das Moor wie ein Schwamm mit Regenwasser vollsaugen (sofern es wieder einmal regnet). Typische und seltene Moorpflanzen kehren zurück und Torfmoose beginnen, wieder neuen Torf aufzubauen.

Bei einem Bänkli stellt Jürg seinen schweren Rucksack ab, zaubert mehrere Flaschen fruchtigen Ostschweizer Riesling x Sylvaner hervor und kredenzt einen Umtrunk, ohne dass er Geburtstag hat. Nach dieser Aufmunterung ziehen wir weiter. In Räuchlisberg weist Fredi darauf hin, dass sich hier die Route mit einer früheren Wanderung unserer Gruppe im Jahr 2016 kreuzt.

Von weit her ist der hohe Turm der evangelischen Kirche Amriswil zu sehen. Sie wurde 1892 erbaut. Wir besichtigen den stimmungsvollen Kirchenraum. Vorbei am idyllischen Ziegelweiher kommen wir gegen halb eins nach Auenhofen. Hier steuert Fredi eine Remise an, als „Gigi’s Refugium“ angeschrieben. Hier befindet sich das Reich von Trudi Lafranchi. Sie ist Wirtin mit Leib und Seele, und das seit 45 Jahren.

Nach einem reichhaltigen Zmittag und ausgiebiger Pause sind wir wacker gestärkt und nehmen das letzte Drittel unserer Wanderung unter die Füsse. Trudi ruft uns nach: „Geht bis zum Wald und dann nach links!“ Das GPS will es allerdings besser wissen und weist uns nach Süden, der Bodensee liegt allerdings im Norden. Flexibel schwenken wir ab in den Neuwald. Hier beeindrucken uns hohe und starke Eichen. Sie gehören zum Eichenwald-Reservat Chappehuser Hau. Weiter kommen wir durch das sumpfige Chlosterholz. Fredi folgt einem Trampelpfad und führt uns zum grossen Eisweiher. Für die hungrigen Karpfen haben wir kein Brot dabei, dafür verteilt Irene uns allen ein Schoggistängeli.

Ausgedehnte Obstkulturen erinnern daran, dass heute die ganze Wanderroute durch das thurgauische Mostindien führt. Schon bald stehen wir in Uttwil am Ufer des Bodensees. Der Blick schweift in die Weite. Himmel und Wasser leuchten blau in blau.

Die Terrasse des Restaurants Pier lädt zur Erfrischung ein. Um fünf Uhr schlendern wir zum nahen Bahnhof. Die Heimreise führt über Romanshorn und Weinfelden. Zufrieden wieder zuhause bedanken wir uns bei Fredi herzlich für diesen abwechslungsreichen Wandertag bei schönstem Wetter und durch eine wenig bekannte Gegend.

Karte

Fotos

Der Zugriff auf die Einzelbilder funktioniert wieder. Hane 3.10.23

QdS 5. September-Davos-Jöriseen-Klosters

 Uncategorized  Kommentare deaktiviert für QdS 5. September-Davos-Jöriseen-Klosters
Sep 102023
 

Dienstag/Mittwoch, 5.-6. September 2023 Davos-Jöriflüelafurgga-Vereinahaus-Klosters — Tagesbericht: Hane

Traumhaftes Wetter, die Abfahrtszeit wie gewohnt Mitten in der Nacht, eine kleinere Gruppe als auch schon, aber mit mit einer guten Stimmung und Vorfreude auf die etwas kühlere Umgebung.

Die SBB und die rätische Bahn mit einem unterhaltsamen Zugbegleiter (moderiert im Nebenberuf das „Guetnachgschichtli“), brachten uns nach Davos. Nach der Kaffeepause ging es mit dem Postauto den Flüelapass hoch bis zur Haltestelle Davos-Wägerhaus.  

Erfreulicherweise waren unter den zehn Wanderern auch drei Ladies die den steinigen mit Felsbrocken bedeckten Weg unter die Füsse nahmen. Das erste Ziel war der Übergang mit dem speziellen Namen „Jöriflüelafurgga“. Die ca. 600 Höhenmeter bis zu diesem Übergang, waren dank dem idealen Tempo das Fredi vorgab keine echte Herausforderung. Die Temperatur war tatsächlich etwas angenehmer als im Unterland und da bei solchen Steigungen auch die Diskussions-Lust etwas eingeschränkt ist erreichten wir den oben erwähnten Übergang in knapp zwei Stunden.    

Von dieser 2722 MüM gelegene Stelle aus hatten wir natürlich einen wunderschönen Rundblick. Dabei faszinierten uns, die ein Stück unter uns liegenden Jöriseen, die uns mit ihrer türkis-blauen Farbe zum Baden einluden. Nach einer kurzen Pause und etwas Geschwätz mit zwei netten Berggängerinnen machten wir uns auf den Abstieg, wobei noch eine kurze mit Ketten gesicherte Passage zu überwinden war.

Nach einer halben Stunde erreichten wir die Seen und es war Mittagspause angesagt. Einige Mitwanderer stürzten sich vor dem Mittagessen noch in die Fluten des 13° Grad warmen Sees. Ehrlich gesagt war von Stürzen keine Rede, wegen des steinigen Untergrunds war es viel mehr ein vorsichtiges Hineinwatten. Der See war wirklich saukalt, aber wir konnten wieder einmal beweisen was für harte Kerle wir sind.

Das nächste Ziel war dann das Vereinahaus, das 600 Höhenmeter unter uns lag. Die Route mit vielen Bächen die durchquert werden mussten war total abwechslungsreich. Auf einer Wiese die wir passieren mussten, weideten Dutzende von Pferden. Nach ca. eineinhalb Stunden erreichten wir das erwähnte Vereinahaus das als Übernachtungsstätte vorgesehen war.

Wir konnten dort auf der Terrasse, vor dem Sonnenuntergang, noch gute zwei Stunden die Landschaft, die sich in selten schönen, intensiven Farben präsentierte, geniessen. Das Nachtessen sowie die Bedienung waren ausgezeichnet. Die Zweierzimmer grosszügig, die Betten komfortabel  und die Temperatur sehr angenehm.

Der zweite Tag stand unter dem Motto „runter kommen sie immer“. Angesagt waren 900 Höhenmeter nach unten, auf sehr rauem Untergrund und teilweise auch im Bachbett des „Inner Ruschbachs“. Da wir gut in der Zeit waren, änderten wir kurzfristig den Plan und wanderten bis Klosters statt bis Monbiel. Unmittelbar vor Klosters konnten wir uns im Freibad gemütlich niederlassen und ein kleines Mittagessen konsumieren.

Wie geplant ging es anschliessend mit der rätischen Bahn nach Malans und von dort zu Fuss weiter nach Jenins. Dort konnten wir uns zum Abschluss im Restaurant Rätia, das wir vom Oktober 2019 her kannten (Fläsch-Regitzerspitz), noch mit dem einheimischen Weisswein verköstigen, bevor es mit dem Postauto und der SBB zurück in heimische Gefilde ging.  

Danke Fredi wieder eine Super-Tour, wobei mir der erste Tag mit dem Traumwetter und den intensiven Farben besser in Erinnerung bleiben wird als der Zweite, den ich wegen des Muskelkaters aber auch nicht so schnell vergessen werde.

Karte erster Tag
Karte zweiter Tag
Bilder