Dienstag 12. 3. 2024 — Bonstetten – Feldenmas – Hedingen – Jonen — Obfelden – Tagesbericht: Hane
Vierzehn motivierte Wanderfreunde/innen starteten am Dienstag morgen zur Tour in heimatlichen Gefilden. Es war bewölkt und nieselte teilweise, aber es waren dann keine nennenswerten Niederschläge zu verzeichnen. Auf dem Programm stand zuerst ein kurzer, moderater Aufstieg zum Gartencenter Guggenbühl an, wo der traditionelle Kaffehalt angesagt war. Damit war auch bereits der Kuluminationspunkt der Wanderung erreicht ….. von nun an gings bergab.
Nach dem Kaffe führte die Route ins Feldenmas. Ein Gebiet in dem Güx seit fast 40 Jahren, jeden Winter, eine ca. 8 km lange Loipe aussteckt und auch spurt wenn es Schnee hat (im letzten Winter leider nur drei Tage). Anschliessend ging es ins Refugium von Fredi unserem Wanderleiter, der während seiner Zeit als Werkhof-Chef in Hedingen, einen idyllische Pfad mit diversen Stegen und Brücken erschaffen hat. Der „Tobelweg“ wie er in der Karte bezeichnet ist, führt vom Feldenmas direkt nach Hedingen.
In Hedingen haben wir uns gewundert, warum die Kirchenuhr drei Minuten vorgeht. In Google lesen wir: Die Hedinger Kirchenuhr geht der Zeit um drei Minuten vor. Dieser immer noch bestehende Brauch beruhte ursprünglich auf einem – längst hinfällig gewordenen – Gemeindeversammlungsbeschluss zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass immer wieder Einwohnerinnen und Einwohner spät oder zu spät zum Bahnhof gingen. Das Vorstellen der Uhr sollte verhindern, dass die Bahnpassagiere knapp vor dem einfahrenden Zug noch die Geleise überquerten und so Unfälle provozierten.
Von Hedingen aus führte uns die Route durch das Jonental und dort, an der im Jahr 1521 erstmals urkundlich erwähnten, denkmalgeschützten Wallfahrtskapelle vorbei, nach Jonen. Im Tavernen-Keller war das Mittagessen „Bernerplatte“ angesagt. Wir freuten uns über das sehr feine Essen und die freundliche, sympathische Bedienung.
Am Nachmittag lagen noch ca. 6 von ursprünglich 20 km, grossenteils der Reuss entlang, vor uns. In Ottenbach kamen wir am Vereinshaus der Pontoniere vorbei. René hat sich drüber sehr gefreut, offensichtlich aber nicht nur weil er ein fanatischer Bewunderer von dieser Sportart ist. Etwa ein Kilometer weiter Reussaufwärts kamen wir an einen Gedächtnis-Stein der auf ein Unglück von 1943 hinwies. Gemäss Google eine tragische Geschichte mit sechs Todesopfern: Bei der Talfahrt geriet der Weidling beim Wehranfang zu sehr nach rechts und fuhr in die wegen des hohen Wasserstandes nur schwer erkennbaren eingerammten Eisenbahnschienen. Das Schiff wurde schwer beschädigt, drehte ab, kenterte und brach auseinander. 19 der Wasserfahrer gelang es, sich schwimmend ans Ufer zu retten.
Die letzten 1-2 km ging es auf dem „Ämtlerweg“ weg von der Reuss nach Obfelden, wo wir im „Pöstli“ den Tag Revue passieren lassen konnten.
Danke Fredi wieder eine interessante, abwechslungsreiche Wanderung.