Dienstag 16.4.2024: Aarberg – Lyss – Büren Tagesbericht: Hane
Endlich einmal keine Gender-Überlegungen beim Bericht schreiben :-), dafür keine Nussstängeli und keine Schockolädchen nach dem Mittagessen. Elf Jungsenioren, Senioren und Veteranen machten sich auf den Weg ins Berner Mittelland um zu sehen, was unsere Vorfahren vor ca. 150 Jahren mit der Umleitung der Aare angerichtet haben. Liebe Ladies ihr könnt weiterlesen, wir haben Euch selbstverständlich sehr vermisst und freuen uns wenn ihr nächstes Mal wieder dabei seit.
In Aarberg konnten wir uns, wie das Brauch ist, vor dem Start zur Wanderung bei Kaffe und Gipfeli auf die Flachetappe vorbereiten. Richard hat mich neugierig gefragt, was an dieser Wanderung speziell sei und meine fundierte Antwort war: Keine Ahnung.
Die zwei älteren Herren (in unserem Alter) am Nebentisch haben uns darauf sofort mit Informationen eingedeckt:
Die Alte Aare nennt man die Strecke des ursprünglichen Flusslaufs der Aare zwischen Aarberg und Büren an der Aare. Das meiste Wasser der Aare fliesst seit der ersten Juragewässer-Korrektion durch den Hagneckkanal in den Bielersee und aus diesem durch den Nidau-Büren-Kanal und oberhalb von Büren wieder ins alte Flussbett. Die Alte Aare hingegen erstreckt sich im ursprünglichen Flussbett von Aarberg bis Büren. Es entstand ein landschaftlich attraktives Altwassersystem mit äusserst wertvollen Flussuferlandschaften.
Schon unmittelbar nach dem Start in Aarberg kamen wir an alten, gedeckten Brücken vorbei und sehr schnell waren wir in den Auenwälder mit den vielen Tümpeln und Bächen. Nach gut einer Stunde war dann der erste Zwischenhalt angesagt. Theo packte den Rucksack aus und surprise, surprise zum Vorschein kamen drei Flaschen Weisswein und einige Päckli zum Knabbern. Herzliche Gratulation zum Geburtstag, auch noch auf diesem Weg, Theo.
In Lyss, zurück in der Zivilisation kamen wir zum Erlebnispark Seeteufel wo eine grosse Auswahl an unterschiedlichen grösseren und kleineren Tiere bewundert werden können. Das Zwischenziel unserer Wander-Etappe war aber „Florida“. in Studen. Studen hatte ich gemeint sei ein Langlaufparadies im Kanton Schwyz und Florida die Heimat von Donald T. Beim Florida im Berner Mittelland handelt es sich um ein Hotel mit einem Tropenpflanzen-Restaurant, zugehörig ein Teich mit lebenden Flamingos und anderen Viechern, so wie einer Minigolfanlage. Ein Lokal, das Fredi offensichtlich schon zu seiner Sturm- und Drangzeit kannte. Das Essen war gut, die Chefin sehr schlagfertig und Bella und Bello die zwei Roboter sorgten für Abwechslung.
Nach einigen Schritten waren wir bereits wieder auf der Wanderroute, mussten dann aber immer den Himmel im Auge behalten, da das Gewölk plötzlich dichter wurde. Auf dem Programm stand noch die Umrundung eines Bagger-Sees (etwa halb so gross wie der Türlersee). Der See hat keinen Namen aber eine Stelle ist mit „Bürechöpfli“ und eine andere mit „Blinddarm“ bezeichnet. Am nördlichen Ende des Sees kamen wir an den „Nidau-Büren-Kanal“ der 1868-1891 gebaut wurde, 12 Kilometer lang ist und mit grösseren Schiffen befahren wird.
Diese Zusatzschleife von ca. 2.5 km war äusserst abwechslungsreich und hat sich wirklich gelohnt. Nicht ganz einverstanden damit war der Kollege der hie und da bei schlechtem Wetter den „Töff“ putzt und den direkten Weg gewählt hatte. Weil dieser Umweg doch einige Zeit in Anspruch genommen hat, kam in meinem Whatsapp die Frage „Hat es dort noch ein Restaurant?“.
Das Restaurant fanden wir dann in Büren wo wir einmal mehr auf einen total interessanten Tag zurückblicken konnten. Danke Fredi, hoffentlich gehen Dir die Ideen nicht aus.