QdS —- Klausenpass-Chamerhorn-Urnerboden

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Jul 172024
 

Dienstag 16. 7. 2024  — Klausen – Chamerhorn – Urnerboden     Tagesbericht: Hane

Zehn Wanderfreunde/innen waren es die den Wettervorhersagen zum Trotz an der Tour unterhalb des „Clariden“ teilnahmen. Trotz weil die Prognosen seit Sonntag alle zwei Stunden geändert hatten. Einzelne Optimisten hatten mit 30 Grad gerechnet andere mit gröberen Regenschauer, die Wahrheit lag aber irgendwo dazwischen. In den heimischen Gefilden starteten wir mit happigen Niederschlägen, im Glarnerland begrüsste uns Sonnenschein, auf dem Klausen etwas Nebel und diesige Verhältnisse. Wir brauchten schlussendlich aber weder Schirm noch viel Sonnenschutz-Lotion.

In Linthal konnten wir dann für die Fahrt zur Klausenpass Höhe in einen Bus umsteigen. Der gesprächige Chauffeur begrüsste alle Fahrgäste sehr freundlich und erklärte warum und seit wann die Post, diese Linie nicht mehr bediente. Er wies auch auf Sehenswürdigkeiten wie Wasserfälle etc. hin und betonte, dass er ganz sicher kein Rassist sei, die unzähligen Asiaten aber schon etwas überhandnehmen.

Wir haben auch erfahren, dass die Strasse im Juni 1900 feierlich eingeweiht und von der ersten Postkutsche befahren werden konnte. Der Preis für eine Fahrt betrug dazumal 15.55 Franken. Ab 1922 fuhren dann die ersten Postautos von Linthal nach Altdorf. Lest hier die Sage vom Urnerboden, lohnt sich (anklicken). 

Nach einem kurzen Kaffeehalt im Restaurant auf der Passhöhe, folgte der Aufstieg zu einem idyllischen Gletscherseelein. Der Weg führte dann während fast einer Stunde durch eine mit Geröll bedeckten Landschaft. Es war unschwer zu erraten, dass dieses Gelände früher durch einen Gletscher bedeckt war. Jetzt war davon allerdings nicht mehr viel zu sehen. Der Weg durch die Steine war gut ausgebaut, markiert und natürlich ziemlich holprig.

Nach über zwei Stunden Wanderung erreichten wir dann das Gemsfairenhüttli eine Alp die sich auf das „Käsen“ spezialisiert hat. Das zugehörige kleine Restaurant mit freundlicher Bedienung bot eine vielfältige Auswahl an Speisen und Getränken. Die Kollegen die sich für Wein entschieden hatten waren recht zufrieden, Kollegen die „Kaffe avec“ bestellten haben leider vom „avec“ nichts gemerkt. Anschliessend konnten wir dann ausserhalb des Restaurants unseren mitgebrachten Lunch verzehren.  

Die weitere Strecke zum Fisetenpass stellte keine hohen Anforderungen an die Fitness, abgesehen vielleicht von einem kurzen Wegstück wo Ketten den Aufstieg erleichterten. Gesehen haben wir leider nicht viel, da die Sicht wegen des Nebels ständig eingeschränkt war, die Kehrseite – die Wandertemperatur war genial. Drei Fünftel der Gruppe hat sich dann wie geplant auf den Weg Richtung Chamerstock gemacht.

Der Weg dahin führt grossmehrheitlich auf einem breiten Grat in Richtung Glarus (Nord-Ost). Das perfide war, dass wir gut und gerne fünf Mal sicher waren das Chamerhorn erreicht zu haben und jedes Mal feststellen mussten, dass hinter dem vermeintlichen letzten Hügel ein weiterer Hügel war. Nach gut einer Stunde war es dann endlich soweit, leider war aber die Sicht noch immer stark eingeschränkt so, dass wir nicht viel sahen. Auf dem Rückweg lockerte sich der Nebel und wir konnten auf der Südostseite den Tierfeld-Stausee ausmachen. Ein Gebiet, das wir 2014 auf unserer Nord-Süd-Durchquerung passiert hatten.   

Nach ca. zwei Stunden waren wir zurück auf dem Fisetenpass und konnten uns in die Seilbahn setzen die uns auf den Urnerboden hinunter brachte. Da trafen wir dann die vier Abkürzer wieder, die auf den Abstecher verzichteten hatten und die Zeit offensichtlich mit Zechen durchgebracht hatten.

Kommt ein Mann vom Arzt nach Hause. Fragt seine Frau: „Und – was hat der Arzt gesagt?“ „60 Franken bitte“. „In Ordnung, aber was hattest du?“ „40 Franken“ „Nein sag schon, was fehlte dir?“ „20 Franken“

Danke Fredi, wie gewohnt einmal mehr eine spezielle und abwechslungsreiche Tour.   

Karte

Bilder

QdS — Zermatt-Gornergratseite

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Jul 072024
 

Dienstag-Donnerstag  2. – 4. Juli 2024   Bericht: Hane

Am Sonntagmorgen konnten wir in der Zeitung lesen „Schwere Unwetter im Wallis – Strecke von Täsch nach Zermatt gesperrt“. Glücklicherweise hielten sich die Schäden dann in Grenzen und wir konnten die geplante Reise ohne grosse Einschränkungen durchführen.

Die Reise-Gruppe setzte sich aus sechs Wanderinnen und elf Wanderern zusammen, also eine rein binäre Gesellschaft. Von Zürich aus brachte uns die SBB in zwei Stunden nach Visp und von dort ein Bus (Bahnstrecke war gesperrt) einer privaten Gesellschaft nach Täsch. Ein Taxi führte uns von da an direkt auf die Täschalp zum Startpunkt der ersten Tour. Die ersten 800 Höhenmeter hatten wir so locker hinter uns gebracht.

Nach einer kleinen Stärkung in einem netten Alpbeizli machten wir uns auf den Weg, allgemeine Richtung Matterhorn. Auf dem Europaweg, so nennt sich diese Strecke, wanderten wir immer auf einer Höhe von ca. 2200 Meter. Vor uns lagen ca. 12 km Distanz und neben 400 Meter Abstieg auch ca. 500 Meter Aufstieg. Nach knapp drei Stunden Laufzeit (incl. Mittagsrast) erreichten wir die „Sunnegga“ ein Ausgangspunkt zur Ski Arena auf der Gornergratseite. Einige Schritte davon entfernt der Leisee wo nochmals eine Marschpause eingelegt wurde.

Auf der gegenüberliegenden Hangseite konnten wir die Mountain Lodge „ze seewjinu“ (walliser dialekt „zu den Seen“) erkennen in der wir die nächsten zwei Nächte unser Quartier beziehen würden. Eigentlich ein Steinwurf entfernt aber es waren nochmals ca. 150 Höhenmeter rauf und runter zu überwinden.

Übernachtung für die Privilegierten im Zweizimmer mit WC und Dusche, für den Grossteil der Gruppe in komfortablen Massenlager. Die Unterkunft war gut, das Essen auch und die Bedienung sehr freundlich. 


Am zweiten Tag Abmarsch um 8:30h, auf dem Programm stand die Fünfseen-Wanderung. Zuerst war es etwas neblig, aber das Wetter verbesserte sich sukzessive. Der Grünsee lag nur etwa 10 Minuten von unserer Unterkunft entfernt und lud auf dem Rückweg am Abend, zwei Wanderfreunde, zu einem erfrischenden Bad ein. Die Tour in Richtung Findeln-Firn führte grossenteils auf der Moräne des stark geschrumpften Gletschers stetig bergauf. Gemäss Wiki hat sich der Gletscher seit den 1970er-Jahren um mehr als einen Kilometer zurückgezogen. Nach der Umrundung von zwei weiteren kleineren Seen wurde das Berghaus Fluhalp angesteuert.

Die Speisekarte bot neben Champagner für 1‘500 Franken erfreulicherweise auch eine Kartoffel-Suppe für 15 Franken. Ich weiss nicht, ob die happigen Preise, die Anstrengung oder das etwas kühle Wetter vom Konsum von Wein abgehalten haben. Es war jedenfalls seit dem Beginn unserer Wander-Erlebnisse im 2014 das allererste Mal, dass zum Mittagessen kein Wein konsumiert wurde.

Der Rest ist schnell erzählt. Nach der Mittagspause ging es weiter zum Stellisee und von da zur Bergstation Blauherd, vorbei am Grindjesee, zurück zum Grüensee und zu guter Letzt zu unserer Unterkunft.


Am dritten Tag stiegen wir in der Falllinie ca. 750 Höhenmeter bis zum Gornergratsee hoch. Von da war die Sicht auf’s Matterhorn sowas von eindrücklich. Die Sonne begleitet uns dann weiterhin Richtung Rotenboden. Dort nahmen wir einen kleinen Umweg in Kauf um einen Blick auf den Gornergletscher mit dem Monte-Rosa-Gebirge und der Dufourspitze (höchster Berg der Schweiz) werfen zu können.

Anschliessend der Gornergratbahn entlang zum Riffelberg, weiter zu unserer Unterkunft um unser während dem Tag nicht benötigtes Gepäck zu holen, ein Kafi Lutz und eine Crèmeschnitte geniessen und dann als Abschluss noch die Wanderung durch einen wunderschönen Arvenwald zur Riffelap.

Mit der Gornergratbahn nach Zermatt, mit dem Zug nach Täsch, mit dem Car nach Visp, mit der SBB nach Mettmenstetten und last but not least der Privat-Chauffeuse nach Hause.

Danke Fredi einmal mehr drei geniale Tage.

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