Dienstag 16. 7. 2024 — Klausen – Chamerhorn – Urnerboden Tagesbericht: Hane
Zehn Wanderfreunde/innen waren es die den Wettervorhersagen zum Trotz an der Tour unterhalb des „Clariden“ teilnahmen. Trotz weil die Prognosen seit Sonntag alle zwei Stunden geändert hatten. Einzelne Optimisten hatten mit 30 Grad gerechnet andere mit gröberen Regenschauer, die Wahrheit lag aber irgendwo dazwischen. In den heimischen Gefilden starteten wir mit happigen Niederschlägen, im Glarnerland begrüsste uns Sonnenschein, auf dem Klausen etwas Nebel und diesige Verhältnisse. Wir brauchten schlussendlich aber weder Schirm noch viel Sonnenschutz-Lotion.
In Linthal konnten wir dann für die Fahrt zur Klausenpass Höhe in einen Bus umsteigen. Der gesprächige Chauffeur begrüsste alle Fahrgäste sehr freundlich und erklärte warum und seit wann die Post, diese Linie nicht mehr bediente. Er wies auch auf Sehenswürdigkeiten wie Wasserfälle etc. hin und betonte, dass er ganz sicher kein Rassist sei, die unzähligen Asiaten aber schon etwas überhandnehmen.
Wir haben auch erfahren, dass die Strasse im Juni 1900 feierlich eingeweiht und von der ersten Postkutsche befahren werden konnte. Der Preis für eine Fahrt betrug dazumal 15.55 Franken. Ab 1922 fuhren dann die ersten Postautos von Linthal nach Altdorf. Lest hier die Sage vom Urnerboden, lohnt sich (anklicken).
Nach einem kurzen Kaffeehalt im Restaurant auf der Passhöhe, folgte der Aufstieg zu einem idyllischen Gletscherseelein. Der Weg führte dann während fast einer Stunde durch eine mit Geröll bedeckten Landschaft. Es war unschwer zu erraten, dass dieses Gelände früher durch einen Gletscher bedeckt war. Jetzt war davon allerdings nicht mehr viel zu sehen. Der Weg durch die Steine war gut ausgebaut, markiert und natürlich ziemlich holprig.
Nach über zwei Stunden Wanderung erreichten wir dann das Gemsfairenhüttli eine Alp die sich auf das „Käsen“ spezialisiert hat. Das zugehörige kleine Restaurant mit freundlicher Bedienung bot eine vielfältige Auswahl an Speisen und Getränken. Die Kollegen die sich für Wein entschieden hatten waren recht zufrieden, Kollegen die „Kaffe avec“ bestellten haben leider vom „avec“ nichts gemerkt. Anschliessend konnten wir dann ausserhalb des Restaurants unseren mitgebrachten Lunch verzehren.
Die weitere Strecke zum Fisetenpass stellte keine hohen Anforderungen an die Fitness, abgesehen vielleicht von einem kurzen Wegstück wo Ketten den Aufstieg erleichterten. Gesehen haben wir leider nicht viel, da die Sicht wegen des Nebels ständig eingeschränkt war, die Kehrseite – die Wandertemperatur war genial. Drei Fünftel der Gruppe hat sich dann wie geplant auf den Weg Richtung Chamerstock gemacht.
Der Weg dahin führt grossmehrheitlich auf einem breiten Grat in Richtung Glarus (Nord-Ost). Das perfide war, dass wir gut und gerne fünf Mal sicher waren das Chamerhorn erreicht zu haben und jedes Mal feststellen mussten, dass hinter dem vermeintlichen letzten Hügel ein weiterer Hügel war. Nach gut einer Stunde war es dann endlich soweit, leider war aber die Sicht noch immer stark eingeschränkt so, dass wir nicht viel sahen. Auf dem Rückweg lockerte sich der Nebel und wir konnten auf der Südostseite den Tierfeld-Stausee ausmachen. Ein Gebiet, das wir 2014 auf unserer Nord-Süd-Durchquerung passiert hatten.
Nach ca. zwei Stunden waren wir zurück auf dem Fisetenpass und konnten uns in die Seilbahn setzen die uns auf den Urnerboden hinunter brachte. Da trafen wir dann die vier Abkürzer wieder, die auf den Abstecher verzichteten hatten und die Zeit offensichtlich mit Zechen durchgebracht hatten.
Kommt ein Mann vom Arzt nach Hause. Fragt seine Frau: „Und – was hat der Arzt gesagt?“ „60 Franken bitte“. „In Ordnung, aber was hattest du?“ „40 Franken“ „Nein sag schon, was fehlte dir?“ „20 Franken“
Danke Fredi, wie gewohnt einmal mehr eine spezielle und abwechslungsreiche Tour.