Achtung findet am Mittwoch statt | |||||
Birmensdorf ab | 07:25h | ||||
Zug ab | 08:07h Bus Kante D Metalli | ||||
Verpflegung im Restaurant | |||||
Karte | |||||
Details von Fredi | |||||
QdS — Schwarzenburg nach Thörishaus
Dienstag 15. Oktober 2024 — Tagesbericht: Monika
Schwarzenburg – Schwarzwassergraben – Thörishaus
Fast doppelt so viele sind es wie vor zwei Wochen: 12 läufige Männer, 3 läufige Frauen, die Hündin Ina – ohne Aki, die wirklich läufig ist – kommen mit auf die Tour. Die Wetteraussichten sind nicht so gut, vor allem am Vormittag. Vom Bahnhof Schwarzenburg bis zur Morgenkaffeebeiz Caroline sind es nur ein paar Minuten. Das Dorf liegt eingebettet in den Hügeln der Region Gantrisch, zwischen Sense und Schwarzwasser und strahlt eine freundliche Ruhe aus.
Beim Abmarsch müssen wir leider bereits die Schirme oder Pelerinen hervornehmen und diese sind bis um ein Uhr im Einsatz, genau wie es mein Klaus vorausgesagt hat. Der erste Halt bei Schwarzwasser/Steiglenau ist kurz regenfrei und wir können bereits canyonartige Flusslandschaften bewundern. Der Talgrund ist vielerorts bis 100 Meter breit und die Sandsteinfelswände bis 200 Meter hoch. Hindurch fliesst das Schwarzwasser, einer der letzten Schweizer Flüsse, welcher einen natürlichen Flusslauf mit unverbauten Ufern und typischen Auenwäldern besitzt. Er mündet in die Sense, die sich anschliessend durch den unteren Sensegraben windet.
Diese Wanderung mit den Herbstfarben müsste man bei Sonnenschein nachholen!
Wir marschieren über eine wunderschöne Holzbrücke und können darunter geschützt unsere Mittagsrast machen. Fredi packt ein paar Fläschli Wein aus. Wer hat Geburtstag oder ein Jubiläum? Das Geheimnis wird gelüftet, es ist Hane, der heute zum 200. Mal bei einer Wanderung dabei ist. Alle freuen sich, denn er ist nach Fredi der zweitwichtigste Mann der Gruppe. Er ist nicht nur für die Homepage, sondern auch als Berichteschreiber, Fotozusammensteller und vieles mehr zuständig. Danke dir für die wertvolle Arbeit!
Genau um ein Uhr regnet es nicht mehr und wir geniessen die angenehme Temperatur, die herrliche Landschaft und oft ein paar Sonnenstrahlen. Bald geht es über das Hängebrüggli Sense und dort sehen wir bei der Abzweigung, dass der geplante Weg wegen Unwetter bis auf weiteres gesperrt ist. Viele Wege führen nach Rom, aber unseren Richtung Thörishaus finden wir ohne Probleme. Mit dem Ziel in Sicht, wo keine Beiz offen hat, sagt Fredi, dass er vorausplanend eine Beiz gefunden habe, was jedoch eine weitere halbe Stunde Fussmarsch bedeute. Dort spendiert der Jubilar die Zeche und wir haben nur noch zwei Minuten zum Gleis, bevor uns die SBB via Bern in unsere Heimat führt.
Danke dir Fredi für die umsichtige Planung und dir Petrus, dass du für die zweite Hälfte den Hahn zugedreht hast.
QdS – Vom Zugerberg zum Steinerberg
Dienstag 1.Oktober 2024 – Tagesbericht: Theo
Vom Zugerberg über den Walchwilerberg durch den Bergsturz nach Steinerberg.
Heute bekommen wir keinen Sonnenbrand. Die Wetterprognose ist eindeutig: Am Vormittag etwas „nieseln“, am Nachmittag Dauerregen aus Westen! Trotzdem reisen wir mit dem „Zug nach Zug“, dann mit Bus und Standseilbahn auf den Zugerberg. Wir verzichten sogar auf den obligaten Start-Kaffee, um möglichst lange dem Regen voraus zu laufen.
Bereits um halb neun Uhr nehmen wir 8 Unentwegten den Weg unter die Füsse. Zuerst geht es vorbei am Institut Montana, eine Privatschule, wo der internationale Manager-Nachwuchs ausgebildet wird. Schon bald wandern wir entlang des ausgedehnten Moorgebietes über den Walchwilerberg. Lockere Birken-Föhrenwäldchen, Heidevegetation und hohes Pfeiffengras vermitteln den Eindruck einer schönen nordischen Landschaft. Am Wegrand zeigen die Herbstzeitlosen, dass der Sommer vorbei ist.
Um etwa halb zehn kommen wir zur ehemaligen Militär-Strafanstalt. Soldaten mit „auffälligem Verhalten“ mussten hier auf dem Landwirtschaftsbetrieb arbeiten und ihre Strafe abbüssen. Heute ist es ein landwirtschaftlicher Versuchsbetrieb, der zum Strickhof Lindau gehört. Wir ziehen weiter, nur leicht angefeuchtet von feinem Nieseln.
Unter einer Tanne gibt es eine Trinkpause, die einige nutzen, um auch etwas Feststoffliches zu sich zu
nehmen. Davon angeregt, schwärmen plötzlich alle, wie fein Zwetschgenwähe sei, besonders mit
Schlagrahm. Abwechslungsreich durch Wald, Wiesen und Weiden erreichen wir mit Blick zum
Vierwaldstättersee und zur Rigi wenig ansteigend den Ochsenboden.
Ein Wegweiser zeigt den Weg nach Steinerberg über Gribsch, wo es ein Gasthaus gibt. Dieses hat aber wie alle Gasthäuser in der Umgebung in einer Art Verschwörung am Dienstag, also heute, wegen Ruhetag geschlossen. Darum kann dies nicht der richtige Weg sein. Fredi schwebt für die Mittagsrast eine schöne Grillstelle vor, die sich weiter unten befinden soll. Die Grillstelle finden wir tatsächlich. Aber unterdessen ist es nass geworden und wenig einladend. Also sind wir wählerisch und gehen weiter bergab. Im Bergsturzgebiet findet Irene gegen 13 Uhr einen idyllischen Picknickplatz unter schützenden Bäumen, zwischen Moos, Pilzen und Nagelfluh-Blöcken.
Erst vor 218 Jahren, am 2. September 1806 sind um 17 Uhr innert wenigen Minuten 40 Millionen Kubik-meter Gestein etwa 1000 Höhenmeter ins Tal hinunter gedonnert. Felsblöcke landeten bis 100 Meter weiter oben an der Rigiflanke. Im Lauerzersee gab es eine 20 Meter hohe Flutwelle. Neben Goldau wurden noch kleinere Siedlungen verschüttet. Es waren 457 Todesopfer zu beklagen, über 300 Gebäude sind verschwunden, dazu unzählige Tiere. Nach langen Regenperioden hatte sich auf den vernässten Mergelschichten eine Rutschbahn gebildet. Es handelte sich um eine der grössten Naturkatastrophen in der Schweiz. Auch die NZZ hat damals bereits darüber berichtet.
Frisch gestärkt gehen wir weiter bergab und brauchen nun den Schirm und die Regenjacke. An der nächsten Verzweigung verwandelt sich unsere Wandergruppe in eine Expertengruppe für den richtigen Weg nach Steinerberg. Es gibt einfach zu viele Wege und Möglichkeiten. Fredi – mit sicherem Gespür – führt uns wieder auf den Pfad der Tugend, so dass wir um halb drei das Ziel erreichen, das Wasser abschütteln und das Restaurant Bahnhof betreten. Hier helfen wir der Wirtin gerne, ihre noch überschüssigen Portionen Tiramisu zu verwerten, passend zum Kafi.
Dann noch ein paar Schritte im Regen und schon sind wir am Bahnhof Steinerberg, von wo uns die
Bahn nach Arth-Goldau bringt. Zügig geht es weiter heimwärts. Zufrieden verabschieden wir uns und danken Fredi für den abwechslungsreichen Wandertag. Insgesamt hatten wir sogar Glück mit dem Wetter.