QdS Kronberg via Scheidegg, Jakobsbad nach Gontenbad

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Jan. 292025
 

Dienstag, 28. Januar 2025, Tagesbericht: Theo


Fast immer folgt unsere Wandergruppe dem Motto: «Mir gönd bi jedem Wetter!» Darum kommt es vor, dass die eine und andere Wanderung ihren ganz eigenen «Charme» entwickelt. So auch heute.

Am Morgen stehen wir am Bahnhof, ohne grosse Worte. Nach der gestrigen Schütte regnet es jetzt nur noch sanft. In Gossau steigen wir in die Appenzeller Bahn um. Auch hier regnet es sanft. In Jakobsbad huschen wir durchs Schneegestöber in die Talstation der Kronbergbahn. Als einzige Gäste in der Seilbahnkabine führt uns eine charmante Appenzellerin in die Höhe. Verwundert erkundigt sie sich, wohin wir wollen. In der Tiefe erblicken wir eine Gämse, die nach etwas Gras sucht. Auch in der Bergstation auf 1660 m. ü. M. sind wir die Einzigen neben dem Personal. Mit Kafi und Nussgipfel stärken wir unsere Tatkraft.

Draussen bläst und schneit es tüchtig. Vom imposanten Blick zum Säntis, mit dem sich der
Kronberg rühmt, ist nichts zu sehen. Um viertel vor elf Uhr gibt es keine Ausrede mehr. Jeder
zieht an, was der Rucksack her gibt: Kappe, Halstuch, Regenhose, Gamaschen,
Schneekrallen, Handschuhe, sogar vereinzelt eine Sonnenbrille, was aber überflüssig wäre.
Wir stapfen los Richtung Osten, der Wind zieht von Westen, zum Glück also im Rücken. Wer
eine Kapuze hat, ist froh darum.

Mit grossen Schritten legt Hans Jahn für uns eine Spur durch den 40 cm hohen Neuschnee, entlang der mit Stangen markierten Route. Um Mittag erreichen wir das winterfest verschlossene Restaurant Scheidegg. Nun schwenken wir gegen Norden und schreiten steiler talwärts. Hier liegt weniger Schnee, dafür wird er nasser. Um viertel nach eins schütteln wir die Kleider in der Talstation ab (870 m. ü. M.) und
geniessen eine währschafte Stärkung. Das Wetter beruhigt sich.

Die Schlussetappe führt über flache Wiesen entlang des Golfplatzes nach Gontenbad. Auf diesem Wegstück war die Wandergruppe Gut vor etwa 10 Jahren schon einmal unterwegs, bei ihrem Projekt «Quer dur d’Schwiiz» von Ost nach West. Heute allerdings «saften» die Schuhe durch Schneematsch und Wasser. Nach unserem Tagesmarsch werden wir acht Wander-Burschen im Hotel Bad Gonten freundlich begrüsst: Sönd willkomm! Es zeigt sich, dass Kafi-Luz auch im Appenzellerland kein unbekanntes Getränk ist.
Am Bahnhof wagt sich sogar die Sonne hervor und taucht die verzuckerten Berghänge in
strahlendes Abendlicht. Hans sagt ganz treffend: «Hüt isch es richtig schön gsi!» Herzlichen
Dank an Fredi für diesen einzigartigen Wandertag, den wir nicht so rasch vergessen werden.

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QdS — Zug – Cham – Maschwanden

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Jan. 092025
 

Dienstag 7. Januar 2025 — Tagesbericht: Monika

Die erste Tour in diesem Jahr führt uns mit Fredi’s Wandergruppe ins Zugerland, um dann im zürcherischen Maschwanden zu enden.

Am Bahnhof begrüsst Fredi zwei Frauen und zehn Männer mit den besten Wünschen für 2025 und hofft vor allem auf vierundzwanzig unfallfreie Wandertage. Einige der Teilnehmenden sind noch am Genesen von Knie- oder Hüftproblemen, und könnten allenfalls nur bis am Mittag wandern. Der Weg führt zur Altstadt mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit. So war Zug einst eines der wichtigsten Zentren des Zinnhandwerks. Über mehrere Jahrhunderte wurde auch das hochqualifizierte Handwerk der Uhrmacherei ausgeübt.

Für die Berichterstatterin ist die Altstadt speziell, denn in einem der ehrwürdigen Gebäude hat sie 1978 ihre Arbeit begonnen. Später arbeitete sie im Schutzengel (bis heute!) und wohnte in Cham und Hagendorn, wo wir überall vorbeiwandern. Nach einem Kaffeehalt im Hafenrestaurant mit herrlicher Aussicht auf den See, die Rigi und den Pilatus geht es dem Seeufer entlang nach Cham. Beim Lorzenausfluss überqueren wir die kleine Fussgängerbrücke und gelangen in den Villettepark. Der prachtvolle, weiträumige Park mit seinem imposanten alten Baumbestand ist unfassbar schön. Er wurde 1865 im Englischen Stil von Theodor Froebel aus Zürich kunstvoll angelegt. Mit seinen 46’000 Quadratmetern ist der ruhig gelegene Park ein beliebtestes Naherholungsgebiet. Das romantische Inseli ist beim Bau der Eisenbahn mit dem Aushubmaterial des teilweise abgetragenen Kirchhügels aufgeschüttet worden. Zum Schutz der Erholung gilt im Villettepark ein Badeverbot und auch Picknicken und Ballspielen auf den Rasenflächen sind nicht erlaubt.

Nach diesem wunderschönen Rundgang wandern wir der Lorze entlang nach Lindencham, wo wir im Restaurant Rosengarten herzlich empfangen werden und sehr gut speisen. Beim Aufbruch wird es am Wolkenhimmel dunkler und richtig windig. Nicht «dere schöne, schöne Aare nah» wie im Lied von Stiller Has, sondern weiter der Lorze entlang gelangen wir nach Hagendorn, wo ein riesiges Fabrikgebäude der Baumgartner Fenster AG entsteht.

Bald erreichen wir das Kloster Frauenthal, das älteste Schweizer Zisterzienserkloster. Es liegt eingebettet inmitten von Wäldern und Matten auf einer Insel, die von zwei Armen der Lorze gebildet wird. Die Kirche ist im Stil der Rokoko-Zeit erbaut und dort halten wir für kurze Zeit inne. Zurück auf dem Weg Richtung Islikerhof müssen wir uns heftig gegen Wind, Regen und Kälte wehren. Glücklicherweise ist der Spuk schon bald vorbei. Beim Hatwilerbächli wollen wir zurück zum Fluss, leider ist ein Übergang nicht möglich, und wir müssen zurück auf die Asphaltstrasse. In Maschwanden gibt es keine Beiz für einen Schlusstrunk, der Bus fährt erst in einer halben Stunde, und so entschliessen sich sieben aus der Gruppe, a piedi nach Mettmenstetten zu gelangen. Im Bahnhöfli nehmen die Meisten ein Kafi Luz, auf jeden Fall so viele, dass es nicht genug Kaffeegläser hat, aber oh Wunder, in Teegläsern ist es auch gut. Ein schöner Ausklang!

Fredi, so genial wie du das alte Jahr organisiert hast, hat auch das neue begonnen. Schön, dass wir noch dreiundzwanzig Wandertage vor uns haben.

DANKE DIR !!

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