Am heutigen Morgen ist die Wettervorhersage einfach nur schön. Hohe Temperaturen sind angesagt und schon um 7 Uhr kann Frau/Mann mit kurzen Hosen in den Zug nach Glattfelden steigen. Bei den Details von Fredi wissen wir, dass es heute keinen Morgenkaffee gibt.
Zuerst müssen die vier Frauen und die zehn Männer sowie die Hundedame Aki etwas leisten. Die Tour führt der Glatt entlang vorbei an Burenwisen, Schmidwisen um dann den Fluss bei Herrenwis zu verlassen. Auf wunderschönen Wegen wandern wir dem Waldrand entlang Richtung Stadel bei Niederglatt. Wie in dieser Gegend nicht anders zu erwarten ist, sehen und hören wir alle zwei Minuten den Anflug eines Riesenvogels zum Flughafen Kloten.
Im Restaurant Pöstli machen wir Halt und geniessen eher kühle Getränke als Kaffee und Nuss- oder Mandelgipfel statt Buttergipfeli. Auf dem Kirchturm nebenan sehen wir, wie sich die Störche vom Fluglärm nicht stören lassen. Wir brechen bald auf Richtung Stadlerberg. Es geht gleich ziemlich „oppsi“ und sinnigerweise heissen die Namen der Weiler „im unteren Gibisnüt und im oberen Gibisnüt“.
Richtig – es gibt unten und oben „nüt“. Die Schweisstropfen fallen nur so runter und sicher sind die Hitze und der recht steile Aufstieg mit ein Grund, dass ein Kollege einen Sturz erleidet und zur Sicherheit ein Notarzt gerufen wird. Nach recht kurzer Zeit kommt aber Entwarnung, er ist zu Hause und guten Mutes. Gute Besserung, lieber Richard.
Vom Aufsichtsturm – alles aus Holz – auf dem Stadlerberg mit 138 Stufen geniesst man in 25 Meter Höhe eine wunderbare Aussicht, die heute gut, aber nicht super ist. Es gibt eine öffentliche Feuerstelle und einen schönen Kinderspielplatz,
Am Nachmittag wandern wir praktisch nur im Schatten des Waldes und sind dafür sehr dankbar. Bald kommen wir in Fisibach an. Dort hat unser Fredi eine besondere Überraschung bereit. Wir besuchen das „Baggermuseum Ebianum“ und können in die Geschichte der Eberhard Unternehmungen eintauchen und eine Zeitreise durch 100 Jahre Baumaschinengeschichte erleben. Die Berichterstatterin kann diese Reise wegen Aki leider nicht mitmachen, hat aber gehört, dass es ein Erlebnis ist für Klein und Gross, Junge und Junggebliebene, Familien und Baumaschinenfans.
Nach einer Erfrischung im Museum wandern wir noch bis nach Kaiserstuhl und kehren glücklich nach Hause zurück.
Vielen Dank lieber Fredi für die wiederum bestens organisierte Tour.
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Jun052024
Dienstag 4. Juni –von Brülisau zum Ruhsitz-Fähnerenspitz hinunter nach Appenzell. Tagesbericht: Theo „Noch em Räge schint Sunne …!“ Wer kennt nicht das berühmte Lied, gesungen vom Jodel-Duo Marthely Mumentaler und Vrenely Pfyl? Heute wollen wir im Appenzellerland erkunden, ob sich nach dem vielen Regen tatsächlich die Sonne zeigt. Unser Zug fährt in Oerlikon aus dem Tunnel, und es ist kaum zu glauben, die Sonne scheint. In Gossau steigen wir in die Appenzeller Bahn um, die uns über Urnäsch und Gonten nach Weissbad bringt. Dort steht das Postauto nach Brülisau bereit.
An der Talstation geht es aber nicht mit der Luftseilbahn auf den Hohen Kasten, sondern Fredi bläst direkt zum Abmarsch, ohne Startkaffee, „weil uns sonst die Zeit etwas davonläuft“. Nach zügigem Aufstieg von etwa 350 Metern werden wir im Berggasthaus Ruhsitz willkommen geheissen. Auf der Terrasse blinzeln wir in die Sonne und haben nun den Kafi, begleitet von feinem Apfelkuchen, schon ein wenig verdient.
Die Wolken und die grosse Feuchtigkeit lassen sich nicht so leicht verdunsten. Abwechselnd bergauf und –ab ziehen wir auf erstaunlich gut begehbaren Wegen weiter und kommen zum nebelverhangenen „Forstseeli“. Das inspiriert unseren Naturfreund Hans, auswendig Eduard Mörike zu zitieren:
„Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, …“.
Der andere Hans, unser pensionierter Geometer, entdeckt hingegen im See draussen einen weissen Stein, der die Kantonsgrenze markiert. Wer wohl diesen Grenzstein dort im Wasser einmal gesetzt hat?
Durch den frischen Wald steigen wir zum Resspass auf und über einen etwas felsigen Grat. Hier blüht sogar die Alpenaster. Um viertel nach ein Uhr stellen wir am Rastplatz, gerade neben dem Fähnerenspitz, den Rucksack ab: Ziel erreicht! Unser munteres Wandergrüppli ist heute etwas kleiner und umfasst zwei Kolleginnen und acht Kollegen. Evelyn hat, weil ihr Hans gerade einen runden Geburtstag feierte, feinen Rhabarberkuchen gebacken und mitgebracht. So wird unser Picknick sogar mit einem Dessert versüsst.
Auf dem Gipfel gewinnen abwechselnd Sonne und Wolken die Oberhand. Der Blick in den Alpstein bleibt verhangen. Beim Abstieg setzt sich aber Sonnenschein durch und öffnet die Sicht ins Rheintal bis nach Bregenz und zum Bodensee. In Einerkolonne folgen wir dem Wanderweg durch hohe, nasse Wiesen über aufgeweichten Boden. Zum Heuen wäre dringend trockenes Wetter zu wünschen.
In Steinegg endet eigentlich unsere Wandertour. Auf die Frage von Fredi: „Möged er no de Sittere no uf Appezäll füre laufe?“ gibt es keine Gegenstimme (eine Enthaltung). Das wird bei blauem Himmel in die Tat umgesetzt. Nur noch eine grosse Anzeigetafel verleitet zum Anhalten: Am 8. September 2024 findet hier das 125 Jahre Jubiläums-Schwingfest statt.
Nach dem Spaziergang durch das Dorf, das einem wie ein Schmucktrückli vorkommt, geht es zur Einkehr, bis wir wieder mit der Appenzeller Bahn die Heimreise antreten. Fredi danken wir herzlich für die umsichtige Organisation dieser abwechslungsreichen Wanderung. Und wir bestätigen jetzt: „Noch em Räge schint Sunne“.
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Mai212024
Mittwoch 15. Mai 2024: Hemberg – Krummenau – Ebnat Kappel —- Tagesbericht: Max
Der für diesen Tag angekündigte Wetterbericht wurde „als bewegt“ vorausgesagt. In Zürich trafen sich im Zug eine kleine Gruppe von 11 Personen, die aber auf Durchfahrtsbahnhöfen um weitere 3 Wanderteilnehmer ergänzt werden konnte (total 3 Frauen). Nach dem obligaten Kaffeehausbesuch in Wattwil bestiegen wir das Postauto, das uns zum Ausgangspunkt Hemberg hochfuhr. In diesem Dorf haben wohl einige alte Appenzellerstilgebäude vor kurzer Zeit eine umfassende Renovation erfahren dürfen, welche uns die Schönheiten von fernen Dorfkernen augenfällig werden liess.
Wir verliessen Hemberg in südlicher Richtung, durchstreiften die blühenden Wiesenflächen zum Aufstieg des höchsten Tagestourenpunkt Rigelschwendi (1034 MüM), wo auch der heimische Skilift Hemberg endet. Der ca. 500 m lange Lift wird im Winter immer noch betrieben.
Von hier wäre eine wunderbare Panoramasicht gegeben, was wir aber leider nur aus der angebrachten Übersichtskarte entnehmen konnten, denn eine Wolkendecke, die nur wenige 100 m über dem Hügel sich ausbreitete, sie verhinderte den erlebbaren Höhenpunkt einer Rundsicht. Unter der Wolkenschicht konnten wir einige besonnte Talgegenden in der Ferne beobachten – unsere Hoffnung, dass der Föhn doch noch seine guten Seiten erkenntlich machen könnte.
Beim Abstieg durchstreiften wir diese friedliche Gegend über gute Wege, aber auch durch sumpfige Gebiete; auch da dieses Frühlingsblühen von speziellen Moorpflanzen. Die Waldgegenden empfingen uns mit ihrem frischen Blattgrünfarben. Die Nebeldecke wollte den Sonnenstrahlen noch nicht weichen – die angenehmen Temperaturen entsprachen aber unserem Wanderwohlfühlen. Nur wenige Weiler lagen an unserer Wegroute. Die offene Landschaft mit den diversen Bauernhöfen empfing uns mit typischen Kuhstallgerüchen, denn auf den z.T. schon abgemähten Wiesenflächen wurde die Jauche des vergangenen Winters verteilt. Vor uns wurden Teile des Toggenburgs bis hin zu den Churfirsten sichtbar. Der Abstieg zum Landgasthof Sonne, Wintersberg / Haus zur Freiheit, wurde im Gelände etwas steiler. Hier hatte Fredi unser Mittagessen eingeplant.
Auf der schönen Aussichtsplattform betreibt der Landwirt Toni Brunner (ehemaliger SVP Nationalrat und Parteipräsident) mit seiner Partnerin Esther, St. Galler Ständerätin, den Landgasthof mit Saal und Bühnenraum für die über Mittag zuströmenden Gäste. An diesem Mittwoch wurden die vielen Gäste zu einem unerwartenden Problem. Als wir als Wandergruppe da eintrafen, wurden schon viele Besucher bewirtet – und es kamen noch mehr, sodass wir uns überbrückend, zuerst den Apero auf der Terrasse genehmigten! Da kam auch Toni Brunner alle Wandergruppenteilnehmenden persönlich per Handschlag willkommen zu heissen. Als seine besondere Art, die Besucher als Gemeinschaft zu betrachten, offerierte er zugleich allen „einen Schnupf“, um in einem Ritual (Fäuste zusammenhaltend) mit einem etwas aussergewöhnlichen Spruch zu begrüssen. Er verteilte zudem Polster für die Gartenstühle, die er selbst hertransportierte. Alle seine Gesten liessen uns den geborenen Wirt in ihm sehen.
Dann wurden wir in den Saal geladen, der uns die empfindsamen Qualitäten der Bauernstube übermittelte. Alle Oberflächen aus Holz – Deckenkonstruktionen, Wände, Parkett, auch im Bereich der Buffets, alles warm ausstrahlende Materialien. Bei uns wäre das nicht möglich – bei uns wären die Oberflächen Chromstahl / Plattenbeläge. Dann die Bühne geschmückt mit einer Eringer Kuhfotografie (schwarze Walliserkuhrasse). Auf die Frage an Toni, warum keine einheimische Kuhrasse? Ja – er hätte eine Eringer gekauft (in angetrunkenem Zustand). Am Morgen nach einem Fest im Wallis sei er Besitzer einer Eringerkuh gewesen. Dann wurden es 2, dann 4, heute seien es 70. Wir konnten 2 davon auf dem Heimweg auf einer Weide bestaunen… wirklich schöne Kuhrasse! Im Saal dominierten meist auch andere, bäuerliche oder parteiabhängige Wanddekorationen, die uns, mit Sprüchen verbunden, den Charakter des freiheitsliebenden Gasthofbetreibers näher brachten.
Dann wurde uns das Essen vom freundlichen Servicepersonal vorgesetzt: Salat oder Suppe, Hörnli mit Gehaktem, verbunden mit Reibkäse und Apfelmus, Desserttorte mit Birnenmus und Quarküberzug, sowie Schlagsahne (Entschuldigung: Nidle). Ein Tagesmenue, das einfach sein musste und wirklich schmeckte. Den ausgedehnten Mittagsaufenthalt haben wir genossen. Zum Abschluss wiederum „den Schnupf“ von Toni mit einem Handschütteln und weiteren Sprüchen verbunden. Mit vollen Bäuchen wurde der 2. Teil der Wanderung im abwärts führenden Weg nach Krummenau angetreten. Die Sonne begleitete uns ab jetzt in grösseren Zeitabständen und wir waren froh, dass die nun folgende Wegstrecke längs der Thur auf Waldpfaden möglich war. Der Einstieg erfolgte im Flusswasserkraftwerk Krummenau, der in einen romantischen Schluchtwasserlauf mit Kataraktabschnitten führte. Wild tosende Wassermassen hautnah – die Wegführung hinauf und hinunter, über Felsen und dann wieder unter ihnen durch. Alle konnten das Bewegende im lebendigen Wasserspiel mit dem allgegenwärtigen Ökosystem (Tier- und Pflanzenparadies) auf nahem Raum miterleben. Da die Schlucht ihre Eigenarten naturnah präsentierte, waren die Wege zwar gut begehbar, aber mühsam. Viele Male überbrückten wir Felspartien und stiegen bis zum Waldrand hoch, weil der Wegabschnitt nur über die Schluchtkante zu bewältigen war. Zwischen der urbaren (flachen) Landwirtschaftszone über dem Thurwasserlauf lag nicht selten ca. 50 Meter Höhenunterschied. Die Wanderung der zweiten Tageshälfte empfanden wir meist weit anspruchsvoller als die des Vormittags.
Wir näherten uns dem Ziel in Ebnat – Kappel, wo die Landschaft wieder Breitenwirkung zeigte. Auch da wurde ein Teil des Thurwassers wiederum genutzt – mit dem dafür gebautem Kanal wurde eine Turbine direkt auf dem Fabrikareal betrieben. Die letzten Meter führten an Sportanlagen vorbei. Der Bahnhof Ebnat – Kappel wurde erreicht und noch kurz links liegen gelassen, denn eine Bäckerei verleitete uns zur Zeitüberbrückung eine kurze Auszeit für etwas Kühles. Die Rückfahrt im ÖV liess uns die Glieder zur Ruhe kommen.
Fredi möchte ich hiermit für seine wiederum ideal geplante Komposition zwischen Erlebnissen und gemütlichen Abschnitten herzlich danken – ein sehr schöner Tag konnte so seinen Abschluss finden.
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Mai032024
Dienstag 30. April 2024: Eich – Hitzkirch Tagesbericht: Roman
Prächtiges Wetter ist vorausgesagt, eine fantastischer Frühlingswanderung soll es heute werden. Auch die angepeilte Region für unsere Wanderung verspricht Grossartiges. Der Schreibende, ein Heimwehluzerner, ist vielleicht auch etwas voreingenommen. Wir, das heisst 11 Wanderlustige, starten pünktlich um 9 Uhr. Ja, was heisst pünktlich? Zwei sehr erfahrene Kollegen aus dem Säuliamt haben uns trotz eines Umweges – offenbar aufgrund einer Unaufmerksamkeit – nur wenige Minuten warten lassen. Bravo!
Ja, Eich, das Steuerparadies an den Gestaden des Sempachersees, war noch vor geraumer Zeit ein kleines Bauerndorf. Heute erkennt man es kaum wieder. 1975 zählte Eich 636 Einwohner und heute ist es fast das Dreifache, nämlich im 2023 waren es 1674 Einwohner. Soweit die Zahlen der Gemeindestatistik. Seit dem Bau des Autobahntunnels (zum Glück ein Tunnel!) anfangs der 80ziger Jahre ist das eigentliche Dorf nicht lärmgeplagt aber etwas zweigeteilt in das Unterdorf am See und das Oberdorf bei der Kirche. Frohgelaunt starten wir, verlassen das schmucke Dorf mit den vielen Neubauten und werfen einen kurzen Blick in die gepflegte Pfarrkirche St. Laurentius. Stetig geht es aufwärts. Oberhalb des Dorfes, zwischen grünen, fetten Wiesen fallen uns vor allem die grossartigen Villen auf. Die Frage steht im Raum: Welches waren wohl die massgebenden Kriterien für die stark zersiedelte Bauweise dieses Dorfes? Monika, die hier aufgewachsen ist, gibt uns immer wieder konkrete, spannende Einblicke und Informationen weiter und zeigt uns auch, wo sie ihre Jugendjahre verbracht hat.
Wir gelangen auf eine obere Ebene und geniessen den obligaten Kaffee auf der Terrasse des weit herum bekannten Restaurants Vogelsang. Hier kann man nur mit Superlativen den Ausblick auf den Sempachersee und die Innerschweizer Bergwelt beschreiben. Aber auch die nette und zügige Bedienung darf erwähnt werden. Wir steigen weiter hoch zum Eichwald, wandern in südöstlicher Richtung, halten bei schönen Aussichtspunkten inne und stehen schon bald vor einem der grössten Golfplätze der Region. Das unlängst abgebrannte Hauptgebäude ist wieder im modernen Stil aufgebaut und ein weiterer riesiger, punkerartiger Bau ist am Entstehen. Wozu wohl? Ein Mitarbeiter des Golfplatzes erklärt, dass da ein Parkhaus entstehe. Dieser wunderbar gelegene Golfplatz mit diesen vielen Bauten, ein gewaltiger Eingriff in die herrliche Landschaft! Der Weg führt uns weiter nach Gormund mit der bekannte Hochzeitskapelle. Das nahe Restaurant ist geschlossen. Offenbar gab es schon bessere Zeiten.
Wir überqueren die Strasse Römerswil – Neudorf, immer bei strahlendem Sonnenschein und sommer-lichen Temperaturen und erreichen bald eine langgezogene Waldlandschaft, genannt Lindewald, dann Herlisbergerwald und Chüewald. Beim Vogelmoos wird fürs Mittagspicknick Halt gemacht. Ein ganz besonderer landschaftlicher Reiz! Das Gezwitscher der Vögel, das Summen der Bienen und vor allem das Quaken der Wasserfrösche wirkt beruhigend. Ein Naturidyll! Wir verlassen das kleine Paradies, wandern weiter durch den kühlen Wald und alsbald steigen wir von 811 m. ü. M. via Herlisberg hinab ins Luzerner Seetal zum Baldeggersee mit 472 m. ü. M. Die grosse Frage: Wo genehmigen wir nach dieser wunder-schönen Wanderung den verdienten kühlen Trunk? In diesem kleinen Luzerner Dörfchen Richensee, in der Nähe der Bahnstation Hitzkirch, auf der Terrasse des Restaurants Adler, sind wir herzlich willkommen. Zur Station sind es dann nur noch wenige Schritte. Dort fällt uns die Präsenz der vielen Polizisten auf. Weshalb? Die Frage ist bald beantwortet. In der Nähe befindet sich das Ausbildungsgelände der IPH, der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch.
Gemächlich, ja sehr gemächlich geht es zunächst mit dem Seetaler heimwärts. Ein unvergesslicher Tag in einer herrlichen Gegend! Danke Fredi!
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Apr192024
Dienstag 16.4.2024: Aarberg – Lyss – Büren Tagesbericht: Hane
Endlich einmal keine Gender-Überlegungen beim Bericht schreiben :-), dafür keine Nussstängeli und keine Schockolädchen nach dem Mittagessen. Elf Jungsenioren, Senioren und Veteranen machten sich auf den Weg ins Berner Mittelland um zu sehen, was unsere Vorfahren vor ca. 150 Jahren mit der Umleitung der Aare angerichtet haben. Liebe Ladies ihr könnt weiterlesen, wir haben Euch selbstverständlich sehr vermisst und freuen uns wenn ihr nächstes Mal wieder dabei seit.
In Aarberg konnten wir uns, wie das Brauch ist, vor dem Start zur Wanderung bei Kaffe und Gipfeli auf die Flachetappe vorbereiten. Richard hat mich neugierig gefragt, was an dieser Wanderung speziell sei und meine fundierte Antwort war: Keine Ahnung.
Die zwei älteren Herren (in unserem Alter) am Nebentisch haben uns darauf sofort mit Informationen eingedeckt:
Die Alte Aare nennt man die Strecke des ursprünglichen Flusslaufs der Aare zwischen Aarberg und Büren an der Aare. Das meiste Wasser der Aare fliesst seit der ersten Juragewässer-Korrektion durch den Hagneckkanal in den Bielersee und aus diesem durch den Nidau-Büren-Kanal und oberhalb von Büren wieder ins alte Flussbett. Die Alte Aare hingegen erstreckt sich im ursprünglichen Flussbett von Aarberg bis Büren. Es entstand ein landschaftlich attraktives Altwassersystem mit äusserst wertvollen Flussuferlandschaften.
Schon unmittelbar nach dem Start in Aarberg kamen wir an alten, gedeckten Brücken vorbei und sehr schnell waren wir in den Auenwälder mit den vielen Tümpeln und Bächen. Nach gut einer Stunde war dann der erste Zwischenhalt angesagt. Theo packte den Rucksack aus und surprise, surprise zum Vorschein kamen drei Flaschen Weisswein und einige Päckli zum Knabbern. Herzliche Gratulation zum Geburtstag, auch noch auf diesem Weg, Theo.
In Lyss, zurück in der Zivilisation kamen wir zum Erlebnispark Seeteufel wo eine grosse Auswahl an unterschiedlichen grösseren und kleineren Tiere bewundert werden können. Das Zwischenziel unserer Wander-Etappe war aber „Florida“. in Studen. Studen hatte ich gemeint sei ein Langlaufparadies im Kanton Schwyz und Florida die Heimat von Donald T. Beim Florida im Berner Mittelland handelt es sich um ein Hotel mit einem Tropenpflanzen-Restaurant, zugehörig ein Teich mit lebenden Flamingos und anderen Viechern, so wie einer Minigolfanlage. Ein Lokal, das Fredi offensichtlich schon zu seiner Sturm- und Drangzeit kannte. Das Essen war gut, die Chefin sehr schlagfertig und Bella und Bello die zwei Roboter sorgten für Abwechslung.
Nach einigen Schritten waren wir bereits wieder auf der Wanderroute, mussten dann aber immer den Himmel im Auge behalten, da das Gewölk plötzlich dichter wurde. Auf dem Programm stand noch die Umrundung eines Bagger-Sees (etwa halb so gross wie der Türlersee). Der See hat keinen Namen aber eine Stelle ist mit „Bürechöpfli“ und eine andere mit „Blinddarm“ bezeichnet. Am nördlichen Ende des Sees kamen wir an den „Nidau-Büren-Kanal“ der 1868-1891 gebaut wurde, 12 Kilometer lang ist und mit grösseren Schiffen befahren wird.
Diese Zusatzschleife von ca. 2.5 km war äusserst abwechslungsreich und hat sich wirklich gelohnt. Nicht ganz einverstanden damit war der Kollege der hie und da bei schlechtem Wetter den „Töff“ putzt und den direkten Weg gewählt hatte. Weil dieser Umweg doch einige Zeit in Anspruch genommen hat, kam in meinem Whatsapp die Frage „Hat es dort noch ein Restaurant?“.
Das Restaurant fanden wir dann in Büren wo wir einmal mehr auf einen total interessanten Tag zurückblicken konnten. Danke Fredi, hoffentlich gehen Dir die Ideen nicht aus.
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Apr102024
Dienstag 9.4.24: Von Weesen nach Amden, zum Chapf, hinunter nach Betlis — Tagesbericht: Theo
Die Prognose hat einen heftigen Wetterwechsel mit Regen und Temperatursturz angesagt. Dazu meint Güx: „Heute wird der harte Kern der Wandergruppe aufgeweicht.“ Aber wir 15 marschtüchtigen Frauen und Knaben sind für Wind und Wetter gerüstet.
Kaum mit der Bahn in Weesen angekommen, steuern wir ohne Verzug ins Parkhotel Schwert. Hier stärken wir uns mit Kafi und frischen Gipfeli. Diese sind keineswegs hart und trocken, nicht so wie jene damals im Wallis, die uns in nachhaltiger Erinnerung geblieben sind. Unsere Kollegen Heinz und Werni verabschieden sich, um auf nächstem Weg zum Mittags-Rastplatz zu gelangen und dort die Feuerstelle in Betrieb zu nehmen.
Bei immer noch freundlichem Wetter und zaghaften Sonnenstrahlen starten wir Richtung Amden. Im milden Klima am Walensee ist die Vegetation schon weiter fortgeschritten als bei uns zuhause. Ein Stück weit steigen wir auf einem Jahrhunderte alten, historischen Treppenweg bergauf. Dieser Weg wurde zwischen 2000 und 2005 restauriert. Bei der Haltestelle Bellevue wollen die meisten nicht auf den Bus warten, sondern gehen weiter und kommen per Pedes fast gleichzeitig in Amden an.
Immer noch trockenen Fusses geht es weiter zum Chapfwald und an die Felskante, mit Blick über den Walensee. Dort unten läuft in den Häfen die Sturmwarnung. Weiter ansteigend erreichen wir um Viertel vor Zwölf auf etwa 1000 m. ü. M. den Rastplatz Giregärtli. Hier erwarten uns Heinz und Werni mit einer kräftigen Glut unter dem Grill. Flugs werden die Cervelats kreativ eingeschnitten und gebruzzelt. Am vergangenen Sonntag ist Werni extra hierher gereist und hat die Feuerstelle inspiziert. Da im Lagerhäuschen kein Holz vorhanden war, nahm er am Montag mit dem hiesigen Tourismusbüro Kontakt auf. Dieses hat in verdankenswerter Weise, besorgt um seinen guten Ruf, sofort trockenes Holz anliefern lassen. Werni winden wir für seinen Spezialeinsatz ein ganz grosses Kränzchen. Als Überraschung spendet Fredi einen Umtrunk, nicht etwa weil er Geburtstag hätte, sondern weil er auf folgende Ehrungen anstossen will:
Monika nimmt heute an ihrer 100. Wanderung teil.
Karl kann heute seine 200. Wanderung geniessen.
Wir gratulieren mit einem kräftigen Bravo! Bei beiden sehen wir: Wer wandert, bleibt im Schwung und behält auch den Humor.
Der Wind wird merklich kühler. Irene und Monika machen die Runde mit Nussstängeli und Schoggi-Ei für jeden. Derart gestärkt geht es an den rassigen Aufstieg zum Chapf. Unterwegs sehen wir die zierliche Kreuzblume, Blätter von Cyclamen und Leberblümchen und streifen sogar durch Alpenrosen. Oben angekommen, auf knapp 1300 Metern, stehen wir in den Wolken und es setzt Nieselregen ein, aber nur so lange, bis jeder seinen Regenschutz ausgepackt hat. Gegenüber Fredis ausgetüfteltem 3-Etappen-Zeitplan sind wir im Vorsprung. Deshalb verzichten wir auf den Bus. Der direkte Fussweg führt durch frisch gemistete oder mit Gülle besprengte Wiesen talwärts nach Amden. Einige treten hier die Rückreise nach Weesen an.
Der Regen hört auf und so wollen die meisten die letzte Etappe unserer Wanderung auch noch auskosten: Den Abstieg von gut 500 Metern nach Betlis hinunter. Wer weiss, vielleicht spüren wir das noch eine Weile in den Oberschenkeln. Im Restaurant Strahlegg bleibt Zeit für eine kurze Pause, dann sind es nur noch wenige Minuten bis zur Schifflände. Schon ist das Schiff auf der Anfahrt und nimmt uns als einzige Fahrgäste auf. Vorbei an den knapp 600 Meter hinab stürzenden Seerenbachfällen tuckert das Schiff nach Quinten, dann über den See nach Unterterzen. Einmal mehr kommen wir in den Genuss des tollen ÖV-Netzes: Mit der S 17 nach Rapperswil, dort kaum umgestiegen, reisen wir mit der S 5 direkt ins Säuliamt.
Fredi danken wir herzlich für seine umsichtige Planung der heutigen 3-Etappen-Wanderung. Und auch das Wetterglück wissen alle zu schätzen.
Vierzehn motivierte Wanderfreunde/innen starteten am Dienstag morgen zur Tour in heimatlichen Gefilden. Es war bewölkt und nieselte teilweise, aber es waren dann keine nennenswerten Niederschläge zu verzeichnen. Auf dem Programm stand zuerst ein kurzer, moderater Aufstieg zum Gartencenter Guggenbühl an, wo der traditionelle Kaffehalt angesagt war. Damit war auch bereits der Kuluminationspunkt der Wanderung erreicht ….. von nun an gings bergab.
Nach dem Kaffe führte die Route ins Feldenmas. Ein Gebiet in dem Güx seit fast 40 Jahren, jeden Winter, eine ca. 8 km lange Loipe aussteckt und auch spurt wenn es Schnee hat (im letzten Winter leider nur drei Tage). Anschliessend ging es ins Refugium von Fredi unserem Wanderleiter, der während seiner Zeit als Werkhof-Chef in Hedingen, einen idyllische Pfad mit diversen Stegen und Brücken erschaffen hat. Der „Tobelweg“ wie er in der Karte bezeichnet ist, führt vom Feldenmas direkt nach Hedingen.
In Hedingen haben wir uns gewundert, warum die Kirchenuhr drei Minuten vorgeht. In Google lesen wir: Die Hedinger Kirchenuhr geht der Zeit um drei Minuten vor. Dieser immer noch bestehende Brauch beruhte ursprünglich auf einem – längst hinfällig gewordenen – Gemeindeversammlungsbeschluss zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass immer wieder Einwohnerinnen und Einwohner spät oder zu spät zum Bahnhof gingen. Das Vorstellen der Uhr sollte verhindern, dass die Bahnpassagiere knapp vor dem einfahrenden Zug noch die Geleise überquerten und so Unfälle provozierten.
Von Hedingen aus führte uns die Route durch das Jonental und dort, an der im Jahr 1521 erstmals urkundlich erwähnten, denkmalgeschützten Wallfahrtskapelle vorbei, nach Jonen. Im Tavernen-Keller war das Mittagessen „Bernerplatte“ angesagt. Wir freuten uns über das sehr feine Essen und die freundliche, sympathische Bedienung.
Am Nachmittag lagen noch ca. 6 von ursprünglich 20 km, grossenteils der Reuss entlang, vor uns. In Ottenbach kamen wir am Vereinshaus der Pontoniere vorbei. René hat sich drüber sehr gefreut, offensichtlich aber nicht nur weil er ein fanatischer Bewunderer von dieser Sportart ist. Etwa ein Kilometer weiter Reussaufwärts kamen wir an einen Gedächtnis-Stein der auf ein Unglück von 1943 hinwies. Gemäss Google eine tragische Geschichte mit sechs Todesopfern: Bei der Talfahrt geriet der Weidling beim Wehranfang zu sehr nach rechts und fuhr in die wegen des hohen Wasserstandes nur schwer erkennbaren eingerammten Eisenbahnschienen. Das Schiff wurde schwer beschädigt, drehte ab, kenterte und brach auseinander. 19 der Wasserfahrer gelang es, sich schwimmend ans Ufer zu retten.
Die letzten 1-2 km ging es auf dem „Ämtlerweg“ weg von der Reuss nach Obfelden, wo wir im „Pöstli“ den Tag Revue passieren lassen konnten.
Danke Fredi wieder eine interessante, abwechslungsreiche Wanderung.
So, jetzt geht’s los! Sehr bald erreichen wir den Hardwald und steuern den Aussichtsturm an. Dieser ist nach achtmonatiger Bauzeit im Juli 2022 feierlich eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben worden. Fünf Gemeinden haben das Bauprojekt ermöglicht und das ganze Holz wie Fichte, Föhre, Esche, Lärche usw. aus den Hardwald verwendet. Um auf den Turm mit 41 Metern Höhe zu gelangen, muss man 210 Stufen erklimmen, was der grosse Teil unserer Gruppe gemacht hat. Auf den 4 Aussichtsplattformen ist der Rundumblick auf die ganze Region sehr schön, leider heute nicht in Bestform.
Der Weg führt uns weiter Richtung Kloten, vorbei am Stadion des EHC Kloten und dem Elternhaus von meinem Klaus. Schon bald ist THE CIRLE in Sicht, ein verbindendes Element von Flughafen und Park. Während die zum Flughafen gerichtete, leicht geneigte Fassade die Krümmung der Terminals aufnimmt und mehrheitlich geschlossen ist, öffnet sie sich zur Grünfläche hin. Im Moment ist eine bunte Elefantenherde zu bestaunen.
Vor der Mittagszeit besteigen wir den Bus zum Restaurant Wiesental in Winkel. Das Essen, die Bedienung und die Atmosphäre sind fantastisch. Gut gelaunt und gestärkt wandern wir zum Flughafenareal und sehen und hören die donnernden Vögel. Es gibt viele Aussichtspunkte, von wo man die Starts und Landungen mitverfolgen kann. Neben all dem Lärm befinden wir uns in einem wunderbaren Natur-schutzgebiet. Wir wandern weiter an weitläufigen Wiesen vorbei und gelangen an das Ufer der Glatt. Die „Golden Gate“ Brücke von Rümlang ist in Sicht. Über die laufen wir und finden beim dritten Anlauf ein geöffnetes Restaurant. Dort gibt es noch einen feinen Schlussdrink.
Vielen Dank lieber Fredi für die wiederum bestens organisierte Tour.
UncategorizedKommentare deaktiviert für QdS – Berlingen – Steckborn
Feb142024
Dienstag 13. Februar — Entlang dem Untersee .. Steckborn-Mammern-Stein am Rhein – Tagesbericht: Theo
„Ein Zwischenhoch sorgt heute für eine vorübergehende Abtrocknung.“ Mit dieser Wetterprognose im Kopf steigen wir in den Schnellzug nach Schaffhausen ein. Als gerade die ersten Sonnenstrahlen durch dünne Nebelschwaden leuchten, überquert der Zug bei Eglisau den Rhein. Bald darauf sind wir gebannt vom Anblick des gewaltigen Rheinfalls. In Schaffhausen umgestiegen, sausen wir mit den leisen Triebwagen von Thurbo entlang des Rheins flussaufwärts nach Stein am Rhein und weiter nach Berlingen.
Um 9 Uhr nehmen wir den Weg unter die Füsse und halten uns bergauf. Ruhig und klar spiegelt der Untersee den blauen Himmel. Dieses Bild beeindruckt uns heute immer wieder. Bald erreichen wir Steckborn, wo sich der Hauptsitz der Nähmaschinenfabrik Bernina befindet, und schlendern durch das Dorf. Die prächtigen Riegelhäuser sind mit Sorgfalt restauriert. Beim Blick über die Weite des Sees versteht man, was früher die alten Thurgauer „Seebuebe“ sagten: Dass sie in der Fremde jeweils das Heimweh nach dem Untersee ergriffen habe.
Wir aber wenden uns nun dem leiblichen Wohle zu und folgen Fredi zum Café-Restaurant Traube, wo wir bei Kafi und Gipfel unsere Motivation für die weitere Wanderung stärken. Der Weg führt uns durch den Wald am ziemlich steilen, da und dort felsigen Nordabhang des Seerückens entlang. Hier wurde ein grosszügiges Waldreservat eingerichtet, wo keine Waldpflege mehr erfolgt. Das abwechslungsreiche Gebiet ist durchzogen von etlichen Bachtobeln, etwa dem Hardtobel, Iibtobel, Weiertobel oder dem Pfaffetobel. Es geht bergauf und –ab, über Brücken und Stufen. Da und dort zeigen sich schon die Spitzen von Bärlauch. Unsere aufmerksame Fotografin Irene entdeckt die ersten Leberblümchen.
Bei der Ruine Neuburg treffen wir auf die ehemals bedeutendste und grösste Burganlage am südlichen Ufer des Untersees. Sie wurde schon 1274 erstmals urkundlich erwähnt. Über die Jahrhunderte jedoch baufällig geworden, war sie „gar ohnbequem“ zu bewohnen. Nach ihrem Zerfall und Abbruch wurden die Steine aus der Ruine schliesslich für die Schlosskapelle im Dorf Mammern wiederverwendet.
An diesem geschichtsträchtigen Ort findet Jürg den idealen Platz, um seinen schweren Rucksack abzustellen. Daraus zaubert er für alle einen Umtrunk mit Hallauer Riesling x Silvaner hervor. Mit dem würzigen Tropfen stossen wir auf den edlen Spender zu seinem kürzlichen Geburtstag an.
Nun geht es abwärts Richtung Mammern, vor uns immer wieder die malerische Seenlandschaft. Um 13 Uhr betreten wir das weitherum bekannte Gasthaus Schiff. Dass an unseren Schuhen noch etwas Waldboden klebt, wird vom Personal grosszügig übersehen. Aber bei der Türe steht schon ein Besen bereit. An der schön gedeckten Tafel verspeisen wir neben dem Salat ein feines Wienerschnitzel. Man darf sagen, dass Fredi bei den Wanderungen mit der Gruppe QdS immer wieder angenehme Überraschungen einplant.
Mit wohligem Gefühl wandern wir weiter entlang der Anhöhe, durch ausgedehnte Kulturen von Äpfeln und Birnen. Bald geht es wieder hinunter ans Ufer, vorbei am heimeligen Strandbad von Eschenz und dem Kloster-Inselchen Werd. Hier überwintern zahlreiche Reiherenten, und ein Dutzend Schwäne findet offenbar in einem Rapsfeld etwas Interessantes zu fressen.
Guter Dinge überschreiten wir die Rheinbrücke und bestaunen Malereien und Erker im Städtchen Stein am Rhein. In dieser Jahreszeit ist noch alles ruhig und nur einzelne Touristen haben sich hierher verirrt. Um 16 Uhr finden wir an der Schifflände vor dem Restaurant UFERLOS einen grossen leeren Tisch. Ohne die Jacke anzuhaben, blinzeln wir in die milde Vorfrühlingssonne, alle vor sich ein Getränk, das ihn oder sie glücklich macht. Der Eine oder Andere von unserer 15-köpfigen Schar hat sich schon vorher Richtung Bahnhof verabschiedet, so dass uns die Geschichte von den 10 kleinen Negerlein in den Sinn kommt. Diese Vorhut verpasst allerdings den Sonnenuntergang und die sagenhafte Stimmung beim Blick von der Rheinbrücke zur deutschen Seeseite hinüber.
Auf der Heimfahrt fallen uns in Stammheim die leeren Gestänge der Hopfenkulturen sowie die ausgedehnten Holzlager der Sägerei Keller auf. Heute haben wir mit Fredi die einzigartige Landschaft am Untersee entlang der Schweizer Grenze durchwandert. Wir sagen: „Danke herzlich!“
UncategorizedKommentare deaktiviert für QdS — Oberiberg – Rotenflue
Feb012024
Dienstag 30. Januar — Oberiberg – Ibergeregg – Rotenflue Tagesbericht: Max
Der Wandertag begann – wie er auch endete: Der Sonnenauf- und untergang über dem Zürichsee und dem Zugersee hat uns in seiner vollen Pracht in der beeindruckenden Morgen- und Abend-röte entgegengeleuchtet. Diese beeindruckenden Momente des Naturschauspiels werden wir, mit den vielfältigen Tageserlebnissen, als persönliche Bereicherungen mitnehmen dürfen.
Ja, der ÖV hat uns an diesem schönen Wintertag(?) zu den Ausgangs- und Endpunkten gebracht; 13 Wanderfreudige (10 M. / 3 F.) und ihre zwei treuen, vierbeinigen Begleiter. Der PTT – Kurs brachte uns nach Oberiberg bis zur Sessellift – Talstation Laucheren und unserer ersten Tagesetappe, der offenen Caféstube. Die Winterwanderung hatte aber einen kleinen Schönheitsfehler: es fehlte weitgehend die überwiegende, weisse Pracht.
Unser Aufstieg führte uns über die apere Asphaltfläche der grossen, aber meist unbeanspruchten Parkfläche vor der Skiarena – die Skipisten endeten nicht hier, sondern mangels Schnee weit oben im Skigebiet. Für den Normalbeschuhten waren hier die Übergänge zwischen Rest-Eisflächen und den angetauten Schneeregionen nicht ganz unproblematisch, sodass alle mit Gehstöcken Ausgerüsteten sich im klaren Vorteil befanden. Die Waldweg (- Pisten) führten uns schon bald zu den mit Schneetaulöchern durchsetzten Alpenweidenflächen. Um die Auswahl der sicher zu begehenden Wegstrecken mussten sich die Teilnehmenden selbst bemühen. Jetzt kam die Sonne als der erweckende Frühlingsbote über den Alpenkranz und wir fanden uns nun eindeutig im Vorteil gegenüber den Skifahrern.
Der Aufstieg zu unserem Mittagsziel Ibergeregg erlebten wir nun als ein „Erholungsweg“ – anstelle der geplanten, sportlichen Tiefschneewanderung. Uns begegneten die ersten Skisportler, die auf die höher gelegenen Skibereiche ausweichen mussten, denn unten waren die Pisten abgesperrt. Den tiefer gelegenen Teil nutzten die begleiteten Hunde, die so ihren Vorlieben nachkommen konnten: ungehinderte Verfolgungsjagten mit Überschlägen oder wohliges Wälzen im Schnee. Für uns bot sich – durch vermehrtes Anhalten – das Bestaunen der umgebenden, verschneiten Bergketten an, die majestätisch in den blauen Himmel ragten.
Auf dem Plateau der Ibergeregg angekommen, querten wir die, von hier in die höheren Gefilde führenden Skiliftpisten. Darauf reagierten postwendend die uns begleitenden Hunde, weil sie in ihrem innerer Friede durch die vorbeiflitzenden Skifahrer emotional angetörnt schienen. Daraus folgte der Leinenzwang mit dem Versuch, ihre gelebten Emotionen „in den Griff“ zu bekommen – trotzdem konnten sie nur mit Mühe zurückgehalten werden.
Zu unserer Mittagsverpflegung steuerten wir den angebauten Restaurantneubau Sonnenhütte (mit Sonnenterasse) an. (ex. Zürcher Skihaus, auf dem Weg zur Rotenflue). Eine gelungene Wahl unseres Gruppenleiters – zum einen konnten wir am Mittag an der Sonne verweilen – zum anderen lockte die Speisekarte, verbunden mit Weissweinangebot. So kamen alle „auf die Rechnung“ – auch diejenigen, welche Fleischhappen auf heissem Speckstein serviert bekamen. Schöne Momente sollen ihre Weile haben und der Mittagsaufstieg zur Rotenflue war aus der örtlichen Sichtverbindung zur Endstation der Kabinenbahn nach Rickenbach, in absehbarer Zeit zu bewältigen. Der Ausblick über das Muotatal Richtung Stoos und Umgebung fand so nicht so schnell einen Abschluss und die klaren Sichtverhältnisse haben uns herausgefordert, die Benennung der Berggipfelreihen zu pflegen. Manche frühere Erinnerungen an das gegenüberliegende Skigebiet hat einige Teilnehmer angestossen, aufblitzende Erlebnisse anzustossen. Das erste, Naherholungs – Skigebiet (ca. 50 km vor Zürich gelegen) hat aber auch die Frust der Wochenendausflügler heraufbeschworen – insbesondere die Bedingung, zu den zeitlich limitierten Einlasskarten die Heimfahrt mit der Stoosbahn zu befolgen (Kapazität!).
Mit dem Aufbruch zur Rotenflue zeigte sich uns die katastrophalen Schneeverhältnisse in der süd-westlich geneigten Hanglage des Gebietes Grossboden / Handgruobi auf, als wir auf dem Wanderweg die Skipiste passierten. Noch ist keine Skihauptsaison angebrochen, aber die braunen Flecken wurden zunehmend zu Grossflächen. Auch die wenigen Skifahrer, die noch am Nachmittag ihre Rutschpartie nicht lassen konnten, müssen ihre Ferienpläne mit verlängerten Aprèsskizeiten neu gestalten lernen. Für Fussgänger ist der schmelzende Schnee griffiger geworden und kann gut begangen werden. Mit einem letzten Halt bei der alten Bergstation der ex. Seilbahn auf die Roteflue können wir zum alten Känzeli (Felsvorsprung) vordringen. Die Aussicht über den Vierwaltstettersee / Lauerzersee empfanden wir als stimmigen Abschluss der Wanderung. Dem Aufstieg zur neuen Gondelbahn mit nochmaligem „Umtrunk“ und anschliessender Talfahrt nach Rickenbach. Sie hielt uns noch eine Zugabe bereit: zwei unerschrockene Gämsi in der steilen Felswand unter der Rotenflue verfolgten unsere verbeigleitende Kabine aufmerksam.
Der Tag endet im strahlenden Leuchten der untergegangenen Sonne – wohl ein Tag, den wir nicht mehr so schnell vergessen werden. Fredi – auch diese Schneewanderung, beinahe ohne Schnee, verdanken wir dir gerne – die Erlebnisse waren wiederum umwerfend.